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WALD/113: Waldbrandgefahr im Niedersächsischen Landeswald steigt (NLF)


Niedersächsische Landesforsten - 9. Juni 2015

Waldbrandgefahr im Niedersächsischen Landeswald steigt

Waldbrandzentrale in Lüneburg ist besetzt


(Lüneburg) Das warme und trockene Wetter lässt die Waldbrandgefahr in den Niedersächsischen Wäldern ansteigen. Nach den Waldbrandgefahrenstufen des Deutschen Wetterdienstes (1 gering bis 5 sehr hoch) ist in den kommenden Tagen damit zu rechnen, dass die derzeit mittleren bis hohen Werte weiter ansteigen werden.

Die Forstleute insbesondere im Flachland Niedersachsens sind bereits alarmiert, denn gerade in den lichten Kiefernwäldern im Nord-Osten ist die Waldbrandgefahr besonders hoch. Bereits ab mittlerer Waldbrandgefahr wird die Überwachungszentrale in Lüneburg besetzt. Hier laufen alle Bilder und Daten der 20 Waldbrandüberwachungskameras zusammen. Die hochmodernen Kameras haben einen Rundumblick von über zehn Kilometern und erkennen frühzeitig Rauchentwicklung. Damit ist bei Waldbrand eine sehr schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte möglich.

Die Niedersächsischen Landesforsten bitten die Bevölkerung gerade in diesen Tagen auch um ihre Mithilfe bei der Waldbrandverhütung. Hier sind insbesondere folgende Punkte zu beachten:

  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe
  • Grillen nur auf freigegebenen Grillplätzen, dazu bitte das örtliche Forstamt fragen
  • Im Wald gilt bis zum 31. Oktober ein allgemeines Rauchverbot
  • Autos mit Katalysatoren nicht über trockenem Gras abstellen, keine Zigarettenkippen aus dem Auto werfen
  • Jeden Waldbrand unter der Notrufnummer 112 sofort melden!

Einen Audiopodcast zum Thema "Waldbrände" finden Sie unter
http://www.landesforsten.de/Podcasts-Waldzeit.2360.0.html


Hintergrund "Automatisiertes Waldbrandfrüherkennungssystem" (AWFS)

Ein Mitarbeiterteam der Waldbrandüberwachungszentrale in Lüneburg überwacht an fünf Bildschirm-Arbeitsplätzen des Automatisierten Waldbrandfrüherkennungssystems die Wälder in Nordost-Niedersachsen. Ziel ist es, alle Waldbrände so früh wie möglich zu lokalisieren und erfolgreich zu bekämpfen. Die Entwicklung größerer Brandereignisse soll verhindert und Schäden für Mensch und Natur so gering wie möglich gehalten werden. Ab Waldbrandwarnstufe 3 ist die Lüneburger Zentrale von 10 bis 19 Uhr mit fünf speziell geschulten Forstwirten besetzt und überwacht eine etwa 440.000 Hektar große Waldfläche im ostniedersächsischen. Die überwachte Gesamtfläche liegt bei fast einer Million Hektar.

Sobald eine der 20 hochempfindlichen Sensoreinheiten des Systems eine Rauchentwicklung aufgespürt hat, erfolgt eine automatische Meldung an die Zentrale. Hier wird die Meldung der Livebilder ausgewertet, analysiert und eine exakte Verortung über Kreuzpeilung vorgenommen. Bei einem bestätigten Brandereignis wird sofort die zuständige Feuerwehrleitstelle benachrichtigt und mit entsprechenden Informationen versorgt.

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Quelle:
Presseinformation - 09.06.2015
Herausgeber:
Niedersächsische Landesforsten (NLF)
Anstalt öffentlichen Rechts
Husarenstraße 75, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-1298-0, Fax: 0531-1298-55
E-Mail: poststelle@nlf.niedersachsen.de
Internet: www.landesforsten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juni 2015

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