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WALD/018: Internationales Jahr der Wälder - Der deutsche Wald wächst und wächst und wächst (aid)


aid-PresseInfo Nr. 12 vom 23. März 2011

Internationales Jahr der Wälder

Der deutsche Wald wächst und wächst und wächst


(aid) - An jedem Baum entsteht jedes Jahr ein neuer Jahresring: Er wächst und wird größer. In den Wäldern in Deutschland entstehen so jährlich weit über 100 Millionen Kubikmeter Holz. Mit diesem Zuwachs könnte man theoretisch etwa eine Million moderne Niedrigenergie- Holzhäuser errichten - und das Jahr für Jahr. Das Bemerkenswerte daran ist, dass die Energie für die "Erzeugung" von Holz im Wald direkt von der Sonne kommt. Diese Energie nutzen die Bäume, um zu wachsen und mittels Photosynthese Holz aufzubauen. In Deutschland wachsen aber nicht nur die Bäume.

Auch der deutsche Wald im Ganzen wächst seit Jahrzehnten. Sowohl, was die Gesamtfläche betrifft, als auch, was das Volumen der Bäume angeht. In Deutschland hat die Waldfläche in den letzten Jahrzehnten zugenommen, ganz im Gegensatz zu den weltweiten Waldverlusten. Allein in den alten Bundesländern wuchs nach Ergebnissen der Bundeswaldinventur die Waldfläche innerhalb von 15 Jahren (1987 bis 2002) um über 50 000 Hektar.

Es steht auch immer mehr Holz im Wald. Das Volumen der Waldbäume hat zwischen 2002 und 2008 um 79 Millionen Kubikmeter zugenommen. Und da wiederum haben besonders die dicken Bäume an Masse deutlich zugelegt. Das hängt auch damit zusammen, dass die Bäume im Durchschnitt immer älter werden. Das gesamte Volumen des lebenden Holzvorrates erreicht inzwischen Rekordwerte - und das bei einer gleichzeitig deutlich intensivierten Nutzung. Aber auch die Menge an abgestorbenem Holz im Wald nimmt zu. Das ist besonders unter Artenschutzaspekten interessant.

Und noch etwas ist außerordentlich bemerkenswert, aber kaum bekannt: Besonders stark zugenommen hat die Fläche der sehr alten Buchen und Eichen mit einem Alter von über 160 Jahren. Die bundesweiten Walderhebungen zeigen in den alten Bundesländern von 1987 bis 2002 eine Zunahme dieser alten Baumriesen um 75 Prozent.

Unter Klimaschutzaspekten ist erfreulich, dass mit dem Holzvolumen der Bäume auch die Menge an Kohlenstoff zunimmt, die in unseren Wäldern gespeichert wird. Und das ist wirklich eine unglaubliche Menge. Die heutigen Waldbäume haben der Atmosphäre im Laufe ihres Wachstums 4,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid entzogen.

Rainer Schretzmann, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.aid.de, Rubrik Landwirtschaft, Forst + Holz + Jagd

Hinweis:
Das internationale Jahr der Wälder ist in Deutschland offiziell am 21. März, dem Tag des Waldes eröffnet worden. Im internationalen Jahr des Waldes finden zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen statt, die zeigen, wie wichtig weltweit die Erhaltung des Lebensraums Wald ist.

www.wald2011.de


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 12 vom 23. März 2011
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
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53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
E-Mail: aid@aid.de
Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2011