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VERBRAUCHER/065: Lebensmittelverschwendung belastet die Umwelt (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 12. September 2013 / Verbraucherschutz

Lebensmittelverschwendung belastet die Umwelt



Etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel landen weltweit jedes Jahr auf dem Müll. Diese Vergeudung bedeutet nicht nur wirtschaftlich einen großen Verlust, sondern richtet auch erhebliche Umweltschäden an. Das ergab eine Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).

Denn für die Herstellung der rund 1,3 Millarden Tonnen Lebensmittel, die dann nicht verspeist werden, sind jährlich knapp 250 Kubikkilometer Wasser erforderlich. Zum Vergleich: Der Bodensee hat 48 Kubikkilometer. Bei der Produktion entstünden zudem jährlich Treibhausgase, die der Wirkung von 3,3 Milliarden Tonnen Kohlendioxid entsprächen, heißt es in dem UN-Bericht.

Mehr als die Hälfte der Nahrungsmittelverschwendung geschieht laut Studie während der Produktion, der Nachernte und der Lagerung. 46 Prozent fielen bei der Weiterverarbeitung, der Auslieferung und dem Konsum an.

Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die Menge der verwertbaren Lebensmittelabfälle bis zum Jahr 2020 um die Hälfte zu reduzieren. In Deutschland läuft die Kampagne "Zu gut für die Tonne".

FAO-Generaldirektor José Graziano da Silva appellierte an alle an der Nahrungsmittelkette Beteiligten - Landwirte, Fischer, Lebensmittelproduzenten und Supermärkte, Regierungen sowie Verbraucher - etwas zu ändern, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und andernfalls Nahrungsmittel wiederzuverwerten und zu recyceln. Angesichts von 870 Millionen hungernden Menschen sei es auch moralisch nicht vertretbar, dass ein Drittel der erzeugten Nahrungsmittel auf dem Müll landeten. [mbu]

FAO-Studie zu Lebensmittelverschwendung
http://www.fao.org/docrep/018/i3347e/i3347e.pdf

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Quelle:
EU-News, 12.09.2013
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2013