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VIELFALT/171: Globaler Ausblick zur Situation der Biologischen Vielfalt veröffentlicht (idw)


Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, UFZ - 10.05.2010

Globaler Ausblick zur Situation der Biologischen Vielfalt veröffentlicht


Das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland organisiert zur Veröffentlichung des Globalen Ausblicks zum Zustand der Biodiversität (GBO3) und zum internationalen Tag der Biodiversität am 22.Mai Presseaktionen und -informationen zur Biodiversitätsforschung in Deutschland. Die Aktionen unter dem Titel "Biodiversität im Wandel - Schleichender und sprunghafter Verlust unserer Lebensgrundlage" stellt Projekte der Biodiversitätsforschung in Deutschland und weltweit vor. Denn der Bericht zeigt einmal mehr: Wissensbasiertes Handeln zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt, und damit unserer Lebensgrundlage, ist wichtiger denn je.

Das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland organisiert zur Veröffentlichung des Globalen Ausblicks zum Zustand der Biodiversität (GBO3) und zum internationalen Tag der Biodiversität am 22.Mai Presseaktionen und -informationen zur Biodiversitätsforschung in Deutschland. Die Aktionen unter dem Titel "Biodiversität im Wandel - Schleichender und sprunghafter Verlust unserer Lebensgrundlage" stellt Projekte der Biodiversitätsforschung in Deutschland und weltweit vor. Denn der Bericht zeigt einmal mehr: Wissensbasiertes Handeln zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt, und damit unserer Lebensgrundlage, ist wichtiger denn je.

Der GBO3, der Globale Ausblick zur Biodiversität 3 des Übereinkommens zur Biologischen Vielfalt (CBD), wurde heute in Nairobi veröffentlicht. Er bestätigt die fortgesetzten Trends zum Verlust der Biodiversität in vielen Ökosystemen weltweit:

Die Flächen der meisten natürlichen Habitate in der Welt nehmen weiterhin stark ab
Sowohl terrestrische als auch aquatische Ökosysteme werden durch Straßenbau und andere Eingriffe weiter zerschnitten
Viele Arten mit bereits begrenzten Populationsgrößen nehmen weiter ab
Auch in der Landwirtschaft nimmt die Anzahl der genutzten Sorten, und damit ihrer genetische Vielfalt, weiter ab
Die Zahl und Fläche von Schutzgebieten an Land hat zwar mit über 12% der Fläche ein guten Stand erreicht, die Sicherstellung des Schutzes ist aber vielfach nicht gewährleistet
Der Verlauf des Verlusts der biologischen Vielfalt scheint in vielen Fällen nicht linear sondern sprunghaft abzulaufen. Dies macht die Folgenabschätzung und Gegenmaßnahmen sehr viel schwerer.

Auch in Deutschland wird das 2010 Ziel flächendeckend nicht erreicht, auch wenn sich punktuelle Erfolge zeigen, etwa bei Schutzmaßnahmen für einzelne Arten oder bei lokalen und regionalen Initiativen. Mitglieder von Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung waren am Entstehungsprozess beteiligt und kommentieren ihn auf der Webseite.

Das Wissen, was im einzelnen getan werden könnte, liefert die Biodiversitätsforschung kontinuierlich - sowohl bei konkreten Schutzmaßnahmen vor Ort als auch auf nationaler und europäischer Ebene: Das Beispiel der Eifelwiesen zeigt, wie Forschung und Praxis Hand in Hand gehen können, um Biodiversitätsziele zu erreichen: Dort wurde durch kontinuierliche, durch ein wissenschaftliches Monitoring unterstützte Managementmaßnahmen eine Stabilisation und vielfach deutliche Verbesserung bei den Beständen gefährdeter Wiesenarten erreicht.

Das Wissen ist dabei breit und differenziert: Über 10.000 Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich in Deutschland mit Fragen der biologischen Vielfalt:

Sie erfassen Arten in ihrer Ausbreitung und genetischen Vielfalt
Sie widmen sich ökologischen Fragen, wie etwa zur Rolle von Arten für das Funktionieren von Ökosystemen
Sie untersuchen interdisziplinär, wie die Ergebnisse der Grundlagenforschung zu einem besseren Management von Landschaften, Ökosystemen und Biotopen genutzt werden können

Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland initiiert zum Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt am 22.Mai Pressefahrten und -veranstaltungen zu einigen dieser zahlreichen Projekte. Sie liefern praktische Beispiele aus der Forschung zu sich verändernden Ökosystemen, und wie man diesem Wandel begegnen kann. Eine Übersicht sowie fertige Textexposés finden Sie in unserem Internetangebot unter www.biodiversity.de/tagderbiodiversitaet. Folgende Themen werden vorgestellt:

- Eberswalde: Moore, Wiesen und Wälder - wie machen wir unsere Vielfalt zukunftsfest?
- Göttingen: Märkte für die Biodiversität: Schutz der biologischen Vielfalt durch wirtschaftliche Anreize
- Karlsruhe: Biodiversität ganz nah - Artenvielfalt mitten in Karlsruhe.
- Essen: Kann man Fehler rückgängig machen? - Forschung zur Wiederherstellung zerstörter Ökosysteme
- Berlin: Klimawandel, Hormone und Licht - wie unsere Lebensweise die Biodiversität, unsere Lebensgrundlage, bedroht
- Leipzig: Sturm im Becherglas - wie Biodiversitätsforscher die Welt und ihren Wandel simulieren


Kontakt:
Sebastian Tilch
Öffentlichkeitsarbeit Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Department Naturschutzforschung
Tel. 0341/235-1062
Email: medien@biodiversity.de

Dr. Carsten Neßhöver
Projektleitung Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Department Naturschutzforschung
Tel. 0341/235-1649
Email: info@biodiversity.de

Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland ist ein Projekt im Rahmen von DIVERSITAS-Deutschland (www.diversitas-deutschland.de), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Projekt wird maßgeblich durchgeführt durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ in Leipzig, das Museum für Naturkunde Berlin und die Universität Potsdam sowie die Mitglieder des DIVERSITAS-Deutschland Beirates.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.biodiversity.de
weitere Informationen und Hinweise zum NeFo-Projekt und Team

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image115486
Globaler Ausblick zur Situation der Biologischen Vielfalt veröffentlicht - weiter stetiger
Verlust mit weitreichenden Folgen und wie die Wissenschaft zur Lösung der Probleme beiträgt

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news368811

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution173


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Sebastian Tilch, 10.05.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Mai 2010