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VERBAND/556: 25 Jahre NABU-Brandenburg - Landesvertreterversammlung 2015 in Potsdam (NABU BB)


NABU Landesverband Brandenburg - Pressedienst Naturschutz aktuell, 28. November 2015

NABU-Landesvertreterversammlung 2015 in Potsdam

- Schmitz-Jersch als NABU-Landesvorsitzender wiedergewählt
- Landesdelegierte verabschieden Resolutionen zur Stärkung des ländlichen Raumes


Über 80 Delegierte und Gäste versammelten sich am Samstag zur Landesvertreterversammlung, dem höchsten Gremium des NABU Brandenburg. Mit deutlicher Mehrheit wurde Friedhelm Schmitz-Jersch zum Vorsitzenden wiedergewählt, und tritt damit seine zweite Wahlperiode an. Als stellvertretender Vorsitzender wurde der Ökotoxikologe Dr. Werner Kratz wiedergewählt. Neu in das Amt der stellvertretenden Landesvorsitzenden wurde die Landschaftsplanerin Nicole Kovalev aus dem NABU Templin gewählt.

In diesem Jahr feiert der NABU Brandenburg sein 25jähriges Bestehen. Grund genug einige derjenigen zu ehren, die sich seit Jahren unermüdlich für den Naturschutz einsetzen. So wurde der Gründungsvorsitzende und langjährigen Leiter der Brandenburger Vogelschutzwarte, Dr. Heinz Litzbarski mit der NABU-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Helga Leber, die sich in ihrer Heimatstadt Cottbus seit Jahrzehnten insbesondere für den Tier- und Baumschutz engagiert, erhielt ebenfalls die goldene NABU-Ehrennadel.

Ausdrücklich begrüßt der NABU Brandenburg in einer einstimmig beschlossenen Resolution die Einsetzung der Enquete-Kommission zur Zukunft der ländlichen Regionen durch den Landtag Brandenburg im Juni 2015. Der NABU setzt sich für einen attraktiven ländlichen Raum mit lebendigen Dörfern ein. Die Landwirtschaft gehört zu den bestimmenden Faktoren des ländlichen Raumes. In der Landwirtschaft setzen sich verstärkt Großstrukturen durch, immer mehr Vollzeitarbeitsplätze gehen in der Landwirtschaft von Jahr zu Jahr verloren. Eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftsweise der Landwirte spielt die Agrarförderung in Brandenburg, ca. 500 Millionen Euro pro Jahr. Der NABU Brandenburg fordert, dass die Enquete-Kommission sich auch mit der Ausgestaltung der Agrar-Förderung befasst.

Der NABU fordert die Abkehr vom derartigen System der Flächenprämie, die unterschiedslos pro Hektar an die Landwirte gezahlt wird. Der NABU unterstützt stattdessen die Forderung, dass die erheblichen Mittel zur Finanzierung der Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft eingesetzt werden. Wenn die Leistungen der Landwirte für eine vielfältige Landschaft und die Naturpflege vergütet werden, könnten auch viel mehr Arbeitskräfte im ländlichen Raum gebunden werden.

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Quelle:
Pressedienst, 28.11.2015
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Brandenburg
Lindenstraße 34, 14467 Potsdam
Tel: 0331/20 155 70, Fax: 0331/20 155 77
E-Mail: info@NABU-Brandenburg.de
Internet: www.brandenburg.nabu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2015

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