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VERBAND/320: NABU-Landesvorsitzender Rolf Bonkwald im Amt bestätigt (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 18. März 2009

Gestärkt in die Zukunft!

NABU-Landesvorsitzender Rolf Bonkwald im Amt bestätigt / Alexander Porschke jetzt 2. Vorsitzender / "NABU Strategie 2020" verabschiedet


Auf der gestrigen Jahreshauptversammlung des NABU Hamburg bestätigten die Mitglieder den 1. Vorsitzenden, Rolf Bonkwald (61), für weitere drei Jahre in seinem Amt. Er führt den mit rund 18.500 Mitgliedern stärksten Umweltverband in Hamburg seit 1990. Außerdem wählte die Mitgliederversammlung den früheren Hamburger Umweltsenator Alexander Porschke (55) als 2. Vorsitzenden in den Vorstand. Mit der Verabschiedung der "NABU Strategie 2020" setzt der Verband ein deutliches Zeichen für den praktischen Arten- und Naturschutz sowie für eine Stärkung der naturschutzpolitischen Arbeit in Hamburg.

"Unsere entscheidende Stärke ist der fachliche und praktische Natur- und Artenschutz vor Ort", erklärt der neue und alte NABU-Landesvorsitzende Rolf Bonkwald einen der Schwerpunkte der "NABU Strategie 2020". "Auf diese Stärke wollen wir in Zukunft aufbauen und noch möglichst viel für die bedrohten Tiere und Pflanzen in dieser Stadt erreichen." Jedes Jahr pflegen ehrenamtliche NABU-Mitglieder über 60 Naturoasen in Hamburg, davon über die Hälfte der Hamburger Naturschutzgebiete. Bonkwald: "Wir sind der Verband, der sich über ganz Hamburg verteilt für die heimischen Tiere und Pflanzen einsetzt. Dazu leisten unsere Mitglieder jedes Jahr über 80.000 Arbeitsstunden!" Mit der "NABU Strategie 2020" macht der NABU Hamburg außerdem deutlich, dass er sich in Zukunft politisch stärker einsetzen wird. Dieses Ziel unterstreicht die Mitgliedschaft mit der Wahl des ehemaligen Umweltsenators Alexander Porschke zum 2. Vorsitzenden. "Ich sehe es als meine Aufgabe an, die Anliegen der Natur und des NABU offensiv in der Politik zu vertreten", erklärt Porschke. "Denn es sind oftmals politische Entscheidungen, die die Natur unmittelbar beeinflussen und zum Teil massiv schädigen. Deshalb wollen wir unseren politischen Einfluss vergrößern und so dazu beitragen, die Natur- und Umweltsituation zu verbessern." Angesichts vieler großer Herausforderungen, wie Klimawandel und Artensterben, sei das bitter nötig. Neben den genannten Schwerpunkten stehen in dem NABU-Strategiepapier gleichberechtigt weitere Leitlinien, die die Umweltbildung, die ehrenamtliche Arbeit, die Fort- und Weiterbildung aller Aktiven, die Förderung des Nachwuchses, die innerverbandliche Zusammenarbeit, die Öffentlichkeitsarbeit, die Mitgliederentwicklung, die Geschäftsstelle und die finanzielle Ausstattung des Verbandes betreffen. "Auf dieser Basis und mit klar formulierten Zielen möchten wir für unsere heimische Natur in Hamburg den größtmöglichen Schutz erreichen", erklärt Bonkwald. "Der NABU ist damit auf die Herausforderungen dieses Jahrhunderts bestens vorbereitet und geht aus dieser Mitgliederversammlung gestärkt hervor. Hamburg muss mit uns rechnen!"


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Auszug aus der "NABU Strategie 2020":

I. Die Stärken des NABU Hamburg

Der NABU Hamburg ist der Ansprechpartner zu allen Naturthemen.
Der NABU Hamburg betreibt fachlichen und praktischen Natur- und Artenschutz vor Ort.
Der NABU Hamburg ist flächendeckend aktiv präsent.
Der NABU bietet "Natur erleben" für jedermann.
Der NABU ist der Naturschutzverband mit Tradition und organisatorischer Kontinuität und Stabilität.


II. Die Leitlinien des NABU Hamburg

Arten- und Naturschutz: Der Arten- und Naturschutz macht die Kernkompetenz des NABU aus. Diese soll weiter ausgebaut werden.

Naturschutzpolitische Arbeit: Wesentliche Rahmenbedingungen im Natur- und Umweltschutz werden von der Politik entschieden. Das naturschutzpolitische Agieren des NABU soll in Zukunft deutlich verstärkt und offensiver werden.

Umweltbildung: Der NABU sensibilisiert Jung und Alt durch Umweltbildungsangebote für die Natur und den nachhaltigen Umweltschutz. Das Angebot soll erweitert, die Qualität gesteigert werden.

Ehrenamt: Die ehrenamtliche Arbeit ist ein Grundpfeiler der Arbeit des NABUHamburg. Die Anzahl aktiver Ehrenamtlicher soll gesteigert werden.

Kompetenzen: Die Anforderungen an einen Naturschutzverband sind hoch. Um erfolgreich arbeiten zu können, sollen Haupt- und Ehrenamtliche kontinuierlich fortgebildet bzw. geschult werden.

Nachwuchs: Die Naturschutzjugend NAJU ist die Zukunft des NABU. Es soll Vorsorge getroffen werden, dass mehr NAJU-Mitglieder später inder Erwachsenenorganisation aktiv werden.

Innerverbandliche Zusammenarbeit: Der NABU ist ein demokratischer Verband. Die Zusammenarbeit aller Ebenen soll geprägt sein durch gute Kommunikation, motivierenden Umgang, transparente Entscheidungsfindung und Offenheit für kritische Denkansätze.

Öffentlichkeitsarbeit: Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiges Instrument des NABU. Durch Schärfung der Marke "NABU" sollen dessen Bekanntheitsgrad sowie das Wissen über seine Arbeit und Ziele gesteigert werden.

Mitgliederwerbung und -bindung: Der NABU ist Hamburgs größte Naturschutzorganisation. Die Mitgliederzahl soll weiter wachsen, die Bindung an den Verein gestärkt werden.

Geschäftsstelle: Der NABU unterhält eine hauptamtlich besetzte Geschäftsstelle, um allen Anforderungen professionell zu entsprechen. Sie unterstützt die Arbeit der ehrenamtlich Aktiven.

Finanzen: Nur eine solide Finanzbasis schafft Unabhängigkeit, Kontinuität und Gestaltungsspielraum. Die Finanzbasis des NABU soll gesichert und weiter ausgebaut werden.


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Quelle:
Pressemitteilung, 18.03.2009
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2009