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STATISTIK/097: Imagestudie 2010 - Hamburger Bürger wollen Ausbau von Erneuerbaren Energien (idw)


Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg - 26.10.2010

Neue Imagestudie 2010: Hamburger Bürger wollen den Ausbau von Erneuerbaren Energien


Vor Beginn des Umwelthauptstadt-Jahres 2011 erhält die Hamburger Politik Aufwind in Sachen Klimaschutz und erneuerbare Energien. In einer repräsentativen Studie des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) bekannten sich 87 Prozent der Hamburger zum unbedingten Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Studie wurde von Prof. Werner Beba im Juni / Juli 2010 im Rahmen eines studentischen Projekts realisiert und jetzt ausgewertet (www.haw-hamburg.de/cc4e.html).

Insgesamt wurden für diese Studie 400 Bürger/innen befragt. 92 Prozent der Bürger halten die Klimaschonung und die Verringerung des CO2-Ausstoßes für die bedeutendste Eigenschaft der erneuerbaren Energien. Vor dem Hintergrund der aktuellen Kernkraft-Debatte ist maßgeblich, dass 86 Prozent der Hamburger die erneuerbaren Energien als Energiequellen mit geringen Gefahren und Risiken sehen. Dass erneuerbare Energien einen Beitrag zur Energieversorgung leisten können, halten 83 Prozent der Befragten für realistisch - eine Bestätigung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung.

Wirtschaftskraft der erneuerbaren Energien: 76 Prozent sagen, dass diese Branche neue Arbeitsplätze schafft - eine wichtige Aussage vor dem Hintergrund des neu gegründeten Clusters Erneuerbare Energien in Hamburg. Wind- und Solarenergie werden als die zentralen und bedeutendsten Energieträger angesehen. Hierfür wünschen sich die Bürger auch die stärkste Förderung (88 beziehungsweise 94 Prozent).

Fast 70 Prozent der Bürger wären bereit, mehr Geld für Energie aus erneuerbaren Quellen zu zahlen, falls der Anteil erneuerbarer Energien deutlich steigt. 25 Prozent der Befragten würden bis 5 Euro pro Monat zusätzlich bezahlen, weitere 25 Prozent sogar bis zu 10 Euro. Sogar 20 Euro mehr, würden weitere 16 Prozent der Hamburger monatlich ausgeben wollen.

"Allerdings zeichnen sich auch deutliche Informationsdefizite bei den Bürgern ab, die es zu beseitigen gilt, wenn der Ausbau der Erneuerbaren gemeinsam mit den Bürgern und deren Unterstützung realisiert werden soll. Die Bedeutung der Solarenergie wird meist hinsichtlich der Arbeitsmarkt-Potenziale sowie des Beitrags zur Energieversorgung überschätzt.", sagt Prof. Werner Beba. Zwar fühlen sich 67 Prozent der Befragten über erneuerbare Energien gut informiert, 30 bis 80 Prozent halten sich bei einzelnen Energiearten für nicht informiert. Die Studie zeigt ferner: Besonders große Informationsdefizite sind bei Bioenergie und Geothermie feststellbar. In Hinblick auf die genannte Zahlungsbereitschaft der Bürger, zeigt die Studie, dass insbesondere der Informationsstand eine wichtige Rolle spielt. Befragte, die sich bereits aktiv informiert haben, wären zu fast 70 Prozent bereit, Mehrzahlungen zwischen 5 und 20 Euro zu leisten. Aber auch weniger gut informierte Bürger wären zu knapp 60 Prozent bereit, mehr zu bezahlen in der Höhe von 5 Euro.


Weitere Informationen zur Studie und Kontakt:
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,
Leiter des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E),
Prof. Dr. Werner Beba, Tel. +49.40.428 75-6937, werner.beba@haw-hamburg.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.haw-hamburg.de/cc4e.html

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image127664 - Logo CC4E und HAW Hamburg

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter: http://idw-online.de/pages/de/news393583

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/pages/de/institution399


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Dr. Katharina Ceyp-Jeorgakopulos, 26.10.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Oktober 2010