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SPORT/085: Kritik an Ausbauplänen an der Zugspitze - Olympisches Naturerbe nimmt Gestalt an (VZSB)


Verein zum Schutz der Bergwelt - Pressemitteilung, 26.1.2011

Ausbaupläne an der Zugspitze: Olympisches Naturerbe nimmt Gestalt an.


München. - Kein Zufall ist das Bekanntwerden der Ausbaupläne an der Zugspitze wenige Tage nach Abgabe der Olympiabewerbung nach Auffassung des Vereins zum Schutz der Bergwelt.

Die geplante gigantische Skischaukel Garmisch - Ehrwald mit einer durchbohrten Zugspitze, Skifahren im Tunnel und einer neuen Seilbahn von Süden auf das Wetterwandeck liegt in der inneren Logik der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018. Olympia soll Garmisch-Partenkirchen weltweit als Skidestination bekannt machen. Da ist es nur konsequent, dass man den erhofften Gästen auch etwas bieten und im Wettrüsten der Skiorte nicht zurückfallen will, auch wenn man längst weiß, dass Garmisch schon wegen seiner Höhenlage kein Skiort ist und es wegen des Klimawandels immer weniger sein wird. Dem olympischen Motto "schneller, weiter, höher" kann sich ein Ausrichter Olympischer Winterspiele nicht entziehen. Schließlich sollen sich 2018 die Augen der Welt auf die Region richten. Und da muss man dann mithalten können, um nicht als zweitklassiges Skigebiet blamiert dazustehen.

Die Ausbaupläne zeigen nach Auffassung des Vereins, was tatsächlich als Olympisches Naturerbe zu erwarten ist, das in den Bewerbungsunterlagen vollmundig versprochen wird. Olympische Winterspiele sind kein Synonym für Schutz der Natur, sanften Tourismus oder ein Biosphärenreservat. Sie stehen für Event, Rummel und bestenfalls für Fest. Mit den Ausbauplänen an der Zugspitze nimmt das Olympische Naturerbe, das uns bevorsteht, schneller als erwartet Gestalt an.


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Quelle:
Pressemitteilung, 26.01.2011
Verein zum Schutz der Bergwelt e.V.
Praterinsel 5, 80538 München
Tel.: 089/211224-55;
E-Mail: info@vzsb.de
Internet: www.vzsb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Januar 2011