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STADT/431: Flasbarth zeichnet Projekt "Natur in graue Zonen" aus (UN-Dekade Biologische Vielfalt)


UN-Dekade Biologische Vielfalt - 31. Januar 2017

Ausgezeichnet: "Natur in graue Zonen" ist Jahresprojekt 2016 der UN-Dekade Biologische Vielfalt


Beispielhaft und nachahmenswert: Bonner Wissenschaftsladen e. V. erhielt erneut Auszeichnung für Projekt zur Entsiegelung und naturnahen Begrünung innerstädtischer Gewerbeflächen. Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth zeichnete die Initiative heute beim 8. Nationalen Forum der Biologischen Vielfalt in Berlin aus.


Bonn / Berlin, 31.01.2017 - Beton und Asphalt raus, Trockenmauern, Spalierobst und naturnahes Grün rein: für mehr Lebensqualität und biologische Vielfalt in den grauen Zonen unserer Städte. Dieses Ziel verfolgte ein Projekt des Wissenschaftsladens Bonn e. V., das heute von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth in Berlin als Jahresprojekt 2016 der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet wurde. In den Modellstädten Duisburg, Erfurt und Wiesloch hatte die Initiative gemeinsam mit Unternehmen, Bürgerstiftungen und Gärtnern Gewerbeflächen entsiegelt und naturnah umgestaltet. Mit der Auszeichnung ist eine Prämie von 1.000 Euro verbunden.

Die Jury der UN-Dekade Biologische Vielfalt würdigte vor allem die Idee, Bürgerstiftungen und Unternehmen zum gemeinsamen Handeln für mehr Grün und biologische Vielfalt in ihren Städten zusammenzubringen. Die Initiative habe gezeigt, dass es vielerorts möglich sei, innerstädtische Gewerbeflächen ohne Funktionseinbußen und zum Nutzen für die Allgemeinheit zu entsiegeln und zu grünen Oasen der Biodiversität umzugestalten. Das Projekt sei besonders beispielhaft, zukunftsweisend und zur Nachahmung empfohlen.

Zwischen April 2013 und März 2016 hatten sich in den drei Modellstädten rund 30 Unternehmen an dem Projekt beteiligt. Die Umgestaltung der Flächen erfolgte unter Anleitung von Landschaftsgärtnern. Das Ziel hierbei war eine naturnahe Begrünung mit einheimischen Pflanzen, um die Artenvielfalt im urbanen Raum zu fördern. Während die Entsiegelung von den Unternehmen selbst getragen wurde, erfolgte die Bepflanzung öffentlichkeitswirksam zusammen mit lokalen Bürgerstiftungen. Um die Aktionen bekannt zu machen, hatte die Initiative in den beteiligten Städten sowie in überregionalen Wirtschaftsverbänden und Bürgerstiftungen eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Das Projekt wurde auch mit Bundesmitteln aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.

Über die UN-Dekade Biologische Vielfalt

Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 ruft die Staatengemeinschaft die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie will damit die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster machen und persönliches Handeln zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene anstoßen. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.

In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen oder -initiativen als auch institutionelle Projektträger wie Verbände, Stiftungen, Unternehmen und staatliche Organisationen. Die Bewerbung erfolgt über die Webseite der UN-Dekade. Über die Auszeichnung entscheidet eine Fachjury.

Von allen ausgezeichneten Projekten wird jeden Monat mittels einer öffentlichen Online-Abstimmung ein Monatsprojekt ausgewählt. Die Wahl des Jahresprojektes aus den 12 Monatsprojekten trifft dann wiederum die Fachjury.



Weitere Informationen

Informationen zur UN-Dekade:
www.undekade-biologischevielfalt.de

Informationen zum Projekt:
www.natur-in-graue-zonen.de

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Quelle:
Pressemitteilung, 31.01.2017
UN-Dekade Biologische Vielfalt
E-Mail: presse@undekade-biologischevielfalt.de
Internet: www.undekade-biologischevielfalt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2017

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