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MELDUNG/487: Fehmarnbeltquerung - Über 20.000 Protestbriefe an Verkehrsminister Scheuer (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 6. Februar 2019

Zahl des Monats:
Über 20.000 Protestbriefe an Verkehrsminister Scheuer versendet

NABU: Ostseetunnel jetzt stoppen


Berlin - 24.486 Personen aus ganz Deutschland haben bis zum heutigen Tag die NABU-Protestmail gegen den Bau einer festen Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark unterzeichnet. Adressat ist Verkehrsminister Andreas Scheuer. Die Absender fordern ihn auf, dass irrwitzige Projekt des Ostseetunnels endlich neu zu bewerten. Und zwar so, wie es im Staatsvertrag, den die Bundesrepublik Deutschland mit dem Königreich Dänemark geschlossen hat, in Artikel 22 vorgesehen ist. Dort ist verankert, dass bei wesentlichen Kostensteigerungen oder anderen neuen Entwicklungen, die bei Abschluss des Vertrages noch nicht bekannt waren, die Vertragsstaaten neu verhandeln müssen

Anders als zu Beginn der Planung soll statt einer Brücke ein 18 Kilometer langer Absenktunnel durch ein sensibles Meeresschutzgebiet gebaut werden. Zudem haben sich die Kostenkalkulationen allein für den dänischen Tunnelbau in den letzten Jahren von 4,2 auf 7,2 Milliarden erhöht. Nicht zu vergessen die Kostenexplosion für die deutsche Hinterlandanbindung. Waren ursprünglich 860 Millionen Euro vorgesehen, geht der Bundesrechnungshof noch vor Baubeginn von über vier Milliarden Euro für den Neubau der Bahntrasse zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Lübeck aus. Der NABU setzt sich weiter dafür ein, dass Minister Scheuer mit seinen dänischen Kollegen das Projekt in der derzeit geplanten Form stoppt. Der Planfeststellungbeschluss wird für März erwartet.

Zur Protestseite und weitere Informationen unter:
www.NABU.de/ostseetunnel

"NABU-Zahl des Monats"
Die NABU-Zahl des Monats stellt einmal monatlich einen interessanten statistischen Aspekt aus dem Themenbereich des NABU vor.

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Quelle:
NABU Pressedienst, 06.02.2019
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2019

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