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MELDUNG/388: "Festival of Lights" in Berlin - BUND holt Fluss-Wildnis in die Stadt (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 6. Oktober 2016

Festival of Lights: BUND holt Fluss-Wildnis in die Stadt

Auwald wuchert entlang der Spree


Berlin - Die Wände des historischen Marstalls entlang der Spree brechen auf, Eichen keimen, Farne entrollen sich, Feenkrebse rudern durchs Wasser, Seeadler und Eisvögel gehen auf Fischjagd. Mitten in Berlin lässt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vom 7. bis 16. Oktober Wildnis wachsen. Während des 12. "Festival of Lights" ist jeden Abend von 19 bis 24 Uhr am Spreeufer im Nikolaiviertel zu sehen, wie es ursprünglich entlang unserer Flüsse aussah: wild und voller Leben.


Marstall-Gebäude mit Projektion, davor die Spree - Foto: © Festival of Lights

Festival of Lights: Auwald auf dem Marstall in Berlin.
Foto: © Festival of Lights

Im Rahmen eines Projektes im "Bundesprogramm Biologische Vielfalt" will der BUND diese faszinierenden Landschaften retten und wiederherstellen. Denn geprägt vom Kommen und Gehen des Wassers bieten die naturnahen Auen unzähligen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Doch nur noch auf drei Prozent der ursprünglichen Fläche gibt es diese Wildnis an deutschen Flussufern. Ob an Spree, Havel oder Elbe, ob an Rhein oder Donau: Meist sind die Ufer mit Häusern verbaut, von Deichen gesäumt, mit Steinen befestigt. Die Flüsse können sich nicht mehr ausbreiten und es entstehen keine Wälder, Wiesen, Rinnen und Sandbänke mehr.


Auf dem Bild zwei Feenkrebse - Foto: © BUND

Festival of Lights: Feenkrebse auf dem Marstall in Berlin.
Foto: © BUND

"Lebendige Auen für die Elbe" heißt das Projekt, in dessen Rahmen auch der Clip am Marstall entstanden ist. Gefördert wird es vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Die Elbe soll wieder in einen alten Auenwald einströmen und so die Landschaft gestalten können. Hat der Fluss mehr Raum, vermindert sich zudem das Risiko von Hochwasser. Weitere Vorteile: Pflanzen und Böden reinigen das Wasser und binden klimaschädliches Kohlendioxid. Außerdem bieten naturnahe Auen und intakte Flusslandschaften dem Menschen eine wunderbare Gelegenheit, sich zu erholen und die Natur mit allen Sinnen zu erleben.

Weitere Informationen:
www.bund.net/festivaloflights
www.bund.net/elbauen
www.biologischevielfalt.bfn.de

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Quelle:
Presseinformation, 06.10.2016
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2016

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