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INITIATIVE/543: Lass' brummen - BUND fordert gemeinsam mit über 100.000 Menschen konsequenten Insektenschutz (BUND)


Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - Pressemitteilung vom 19. Juni 2019

Lass' brummen: BUND fordert gemeinsam mit über 100.000 Menschen konsequenten Insektenschutz


Berlin. Es summt und brummt immer weniger in der Natur. Das Sterben der Insekten hat dramatische Ausmaße und ist wissenschaftlicher Fakt. Alle Forschungsergebnisse nennen für das Insektensterben zwei Hauptgründe: den Klimawandel und die intensive Landwirtschaft.

Im Rahmen seiner Insektenkampagne "Lass' brummen!" und des bundesweiten BUND-Kampagnentages in sieben Bundesländern fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Namen von über 100.000 Menschen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner eine gemeinsame Kraftanstrengung, um unsere Insekten und damit die Artenvielfalt zu retten. "Das Insektensterben ist Fakt und die Politik muss den wissenschaftlichen Erkenntnissen endlich Taten folgen lassen. Jetzt, und nicht erst in ein paar Jahren. Die Botschaft des BUND und all seiner Unterstützerinnen und Unterstützer ist eindeutig: Macht endlich eure Hausaufgaben und stellt euch hinter einen starken Insektenschutz", erklärt Olaf Bandt, BUND-Geschäftsführer für Politik und Kommunikation. "Bundeskanzlerin Merkel muss dafür sorgen, dass der Koalitionsvertrag umgesetzt und das angekündigte Aktionsprogramm zum Insektenschutz jetzt verabschiedet wird."

Spätestens seit Veröffentlichung des IPBES-Berichts mit seinen dramatischen Erkenntnissen zum Artensterben, muss allen politischen Akteuren klar sein, dass die Zeit des Lavierens und weiteren Evaluierens vorbei sein muss. "Die Bundesregierung hat sich zum Aktionsprogramm Insektenschutz bekannt und sich vorgenommen, es bis zum Sommer 2019 auf den Weg zu bringen. Passiert ist leider zu wenig, insbesondere von Seiten des Landwirtschaftsministeriums", so Bandt weiter. Die Mehrheit der Bevölkerung will einen umfassenden Insektenschutz, wie eine repräsentative Umfrage für den BUND gezeigt hat. "Die Leute wollen, dass unsere Umwelt geschützt wird, sie wollen einen umfassenden Schutz unserer Insekten und der biologischen Vielfalt. Ich kann der Politik nur raten, nicht wieder die Zeichen der Zeit zu verkennen und denselben Fehler wie beim Klimaschutz zu machen. Es muss jetzt gehandelt werden. Schnell und umfangreich."

Die Vorschläge aus dem Bundesumweltministerium für ein Aktionsprogramm Insektenschutz liegen auf dem Tisch, nun muss Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner wirksamen Maßnahmen in der Agrarlandschaft zustimmen. "Statt ausgeräumter Landschaften mit hochintensiv bewirtschafteten Monokulturen brauchen wir Hecken, Feldraine und artenreiche Wiesen, damit Insekten Lebensräume finden", fordert Bandt. "Der massenhafte Einsatz von Pestiziden ist Treiber des Insektensterbens. Damit muss endlich Schluss sein. Die Zeiten von Glyphosat und Co. sind vorbei."

Hinweise:
Informationen zur BUND Insektenkampagne finden Sie unter:
www.lass-brummen.de und die BUND-Umfrage zum Insektensterben unter:
www.bund.net/insektensterben-umfrage

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Quelle:
BUND-Pressedienst, 19.06.2019
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Freunde der Erde Deutschland
Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2019

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