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GARTEN/384: Vogeltränken jetzt! (NABU HB)


NABU Landesverband Bremen - 24. Juni 2019

Vogeltränken jetzt!

- Hitzewelle rollt an
- Gefiederte Freunde leiden unter Trockenheit
- Gefahr durch Parasiten
- Wasserstelle sauber halten


(Bremen, den 24.06.19) Eine Hitzewelle rollt auf Deutschland zu und nicht nur die Menschen leiden. Gerade in der versiegelten Stadt fehlen die kleinen Wasserstellen. Vögel müssen oft beträchtliche Strecken zurücklegen, um ihren Durst und den ihrer Brut zu stillen. Der NABU empfiehlt Naturfreunden deshalb jetzt Vogeltränken aufzustellen. Diese müssen allerdings täglich gereinigt und gewechselt werden, da kleine Wasserstellen Vögel tödlich infizieren können. Welche weiteren Regeln beachtet werden sollten, erklärt der NABU.

"Die Stadtvögel leiden schnell unter Wassermangel", berichtet Sönke Hofmann, Geschäftsführer des NABU, dazu wirke der Dürresommer nach, "viele verbliebene Wasserstellen sind bereits ausgetrocknet. Pfützen gibt es gar nicht mehr, sogar in den Gräben steht nur wenig Wasser." Durst kann die Tiere zu kuriosem Verhalten treiben, so der Vogelfreund. "Manche Vögel lecken an Fensterscheiben, in der irrigen Annahme, es handle sich um Wasser." Es sei daher wichtig, den Tieren saubere Vogeltränken anzubieten, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, ruft der NABU auf.

Die Naturschützer geben dazu Tipps, damit sich die gute Tat nicht ins Gegenteil verkehrt: Zunächst müsse darauf geachtet werden, dass das Wasser sauber bleibe. Allzu schnell können sich sonst Salmonelle, Trichomonade & Co. vermehren. Da Vögel gerne baden, haben die Keime im lauwarmen Wasser leichtes Spiel. "Täglicher Wasserwechsel, Ausspülen und Sauberwischen gehören zum Pflichtprogramm des verantwortungsvollen Vogelfreundes", so Hofmann.

Allerdings sollte keine Chemie zur Desinfektion verwendet werden, kochendes Wasser reiche vollkommen, betonen die Naturschützer. Als Alternative könnten auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden. "Wenn eine Tränke 24 Stunden am besten in der Sonne trocken steht, sind die Parasiten tot", erklärt Sönke Hofmann.

"Es gibt Vogelbäder im Gartenhandel, eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller tun es aber auch", rät der NABU. Wichtig sei, dass die Tränke auf einem gut einsehbaren Platz nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen eingerichtet werde. Sonst könne manch "Stubentiger" der fröhlichen Badeschar ein jähes Ende bereiten. Auch sollten größere Wannen ein Brett als Ausstiegshilfe für ungeübte Jungvögel bekommen.

"Übrigens baden Vögel auch gerne im Sand, das hilft ihnen gegen Parasiten. Wer nur einen gepflasterten Hof hat, kann dort auch ein Sandbad in einer flachen Schale einrichten", gibt Hofmann noch einen Tipp. Weitere interessante Infos bietet die Broschüre "Vögel im Garten", für 3 Euro in Briefmarken beim NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen.

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Quelle:
Pressemitteilung, 24.06.2019
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland
Landesverband & Stadtverband Bremen e. V.
Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen
Tel.: 0421/33 98 77 2, Fax: 0421/33 65 99 12
E-Mail: Info@NABU-Bremen.de
Internet: www.NABU-Bremen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2019

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