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GARTEN/207: Herbstlaub schützt Pflanzen vor Frost (Stadt Mönchengladbach)


Stadt Mönchengladbach - Pressemitteilung von Freitag, 28. Oktober 2011

Herbstlaub schützt Pflanzen vor Frost

Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung informiert


pmg. Sobald die Sonne schwächer wird und die Temperaturen sinken, bereiten sich die Bäume auf die kalte Jahreszeit vor. Haben die Wurzeln den ganzen Sommer über die Blätter mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt, stellen sie nun diese Zufuhr ein. Es kann kein Chlorophyll (Blattgrün) mehr produziert werden. Nun treten andere Farbstoffe, die vorher durch das Chlorophyll überdeckt waren, in den Vordergrund und färben die Blätter bunt ein. Doch wenn sich die Blätter mit prächtigem Farbenspiel von den Bäumen verabschieden, fragt sich der Gartenbesitzer jedes Jahr aufs Neue: "Wohin mit all dem Laub?"

Heruntergefallenes Laub sollte an vielen Orten im Garten wenigstens bis zum Frühjahr liegen bleiben, denn es trägt wesentlich zur natürlichen Boden- und Humusbildung bei. Auf Blumen- und Staudenbeeten sowie unter Bäumen und Sträuchern bildet die Laubauflage eine isolierende Schutzschicht für Wurzeln von Gehölzen und Frühblühern. Zudem schützt verrottendes Laub den Boden den Winter über vor Austrocknung durch Wind oder Sonne.

Bodenkleintiere, Pilze und Bakterien zerkleinern und zersetzen die Blattreste. Die enthaltenen Nährstoffe stehen den Pflanzen dann in den nächsten Jahren wieder zur Verfügung. Für viele Tiere bedeutet die isolierende Laubschicht eine sichere Überwinterungsmöglichkeit und Nahrungsgrundlage. Die meisten Schmetterlinge verbringen als Raupe den Winter in der Laubstreu. Auch viele nützliche Käfer und andere Insekten wandern in dieses Winterlager ein. Damit bietet die Laubschicht auch für Insekten fressende Vögel wie Rotkehlchen, Meise, Drossel und Heckenbraunelle eine natürliche Nahrungsquelle.

Auf Rasen- und Wiesenflächen gibt es zum Laubharken keine Alternative, weil nasse Blätter das Gras darunter ersticken und verfaulen lassen. Der letzte trockene Herbsttag eignet sich dazu, noch einmal den Rasen zu mähen und gleichzeitig den ersten Schwung Laub mit Harke und Rechen zu beseitigen. Auf den Einsatz von Laubsaugern/-bläsern sollte dabei grundsätzlich verzichtet werden. Neben der Lärmbelästigung für die Nachbarschaft werden entweder Kleintiere und Bodenlebewesen mit dem Laub aufgesaugt oder Staub und Schmutz unnötig aufgewirbelt.

Weitere Informationen zum Thema Herbstlaub sind über das Umwelttelefon der Stadt Mönchengladbach unter 02161/25-2222 erhältlich.


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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 28. Oktober 2011
Stadt Mönchengladbach
Kontaktdaten:
Stadt Mönchengladbach - Pressestelle
Rathaus Abtei - 41050 Mönchengladbach
Telefon (0 21 61) 25 20 81 - Telefax (0 21 61) 25 20 99


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2011