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EUROPA/194: EU macht mobil zum Radfahren (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände

EU-Koordination - 22.04.2009

EU macht mobil zum Radfahren


Mehr Menschen sollen nach dem Willen von Politikern der EU-Kommission und der Kommunen mit dem Fahrrad fahren. Mindestens 15 Prozent aller Wege sollten die Bürgerinnen und Bürger bis zum Jahr 2020 per Velo zurücklegen. Dieses Ziel wollen Bürgermeister von acht EU-Städten, darunter als einzige deutsche Stadt München, und Kommissionsvertreter beim Fahrradkongress Velo-City am 15. Mai in Brüssel in einer Charta festschreiben. Zudem streben die Unterzeichner an, die Zahl tödlicher Radfahrunfälle in den kommenden zehn Jahren zu halbieren. Auch diebstahlsichere Fahrradstellplätze sollen in die Charta aufgenommen werden.

In europäischen Großstädten sind 40 Prozent der täglichen Wege kürzer als fünf Kilometer. Bei dieser Distanz ist das Rad gegenüber motorisierten Fahrzeugen auch ökologisch im Vorteil. So könnten laut Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) über sieben Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, wenn ein Drittel aller Autofahrten bis fünf Kilometer mit dem Rad gefahren würden. Allerdings hat der Radverkehr beispielsweise in Brüssel ein Nischendasein: Hier wird der Drahtesel nur für vier Prozent der Erledigungen genutzt. Die Unterzeichner fordern von der EU finanzielle Unterstützung sowie einen Fahrrad-Beauftragten bei der Kommission. [mbu]

Weitere Informationen
http://www.velo-city2009.com


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Quelle:
Newsletter zur EU-Umweltpolitik
Nr. 14/09, 23.04.2009
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination, 22.04.2009
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2009