Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

ENERGIE/229: Bürgerreport mit Empfehlungen für die Energiewende - Mehr Dialog mit der Forschung (FVEE)


ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) - 21. November 2011

Bürger fordern mehr Dialog mit der Forschung

ForschungsVerbund Erneuerbare Energien ist Kooperationspartner des Bürgerdialogs "Energietechnologien für die Zukunft?


Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland haben Anfang November einen Bürgerreport mit Empfehlungen für die Energiewende erarbeitet. Er zeigt: Bürger können und wollen mitreden. Sie schlagen unter Einbeziehung der Medien einen intensiveren Dialog mit der Wissenschaft vor. Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien hat an den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung organisierten Veranstaltungen beratend teilgenommen.

Am Bürgerdialog haben sich 1500 Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Das Abschlusspapier wurde Anfang November auf dem Bürgergipfel in Berlin erarbeitet und am 6. November an Bundesforschungsministerin Annette Schavan übergeben.

Gerd Stadermann, Geschäftsführer des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien und Mitglied im BMBF-Beraterkreis resümiert: "Der Bürgerdialog hat gezeigt, dass die Bürger auch bei der Forschung und Entwicklung mitreden können und wollen. Dazu fordern sie in Zukunft mehr Informationen und Mitsprachegelegenheiten, um die Entwicklung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienztechniken einzuschätzen, und mit ihren Ideen mitzugestalten.?

Mitglieder des Forschungsverbundes Erneuerbare Energien waren beratend an den Bürgerkonferenzen, Bürgerwerkstätten und schließlich dem Bürgergipfel beteiligt. Sie beantworteten technische und energiepolitische Fragen der Teilnehmenden.


Zu den zentralen Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger für den Bereich Wissenschaft und Forschung zählen:

- aktive Kooperation von Forschung und Wirtschaft

- Dialog zwischen Bevölkerung, Forschenden, Wirtschaft und Politik um ein gemeinsames Verständnis zu erreichen. Hierfür müssen ausreichend Finanzmittel eingeplant und Dialogexperten, sowie die Medien hinzugezogen werden.

- großskalige Modellprojekte, die Forschungsergebnisse im Alltag umsetzen und die Menschen und Institutionen in den Regionen mit einbeziehen

- Grundlagenforschung muss thematisch frei sein. Die Institute benötigen eine unabhängige Grundfinanzierung (institutionelle Förderung) vom Staat.

- ein übergreifender Energieforschungsfahrplan, der auf einer Zeitschiene die realisierbaren Projekte darstellt und die beteiligten Akteure aufzeigt

- Ausrufung eines Wettbewerbs "Bürger forschen" nach dem Vorbild von "Jugend forscht", um einen positiven Zugang der Bevölkerung zu Technikthemen zu unterstützen.

- Beachtung ethischer und sozialer Konflikte bei der Systemtransformation


Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien begrüßt die Empfehlungen und diskutiert die Möglichkeiten ihrer Umsetzung.


Zum Bürgerdialog Energietechnologien für die Zukunft:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltete in den vergangenen Monaten den Bürgerdialog "Energietechnologien für die Zukunft". Die Ideen und Vorschläge aus acht eintägigen Bürgerkonferenzen, 22 lokalen Bürgerwerkstätten sowie dem parallel geführten Online-Dialog auf www.buergerdialog bmbf.de mit seinen 9.500 Beiträgen waren die Diskussionsgrundlage für die etwa 90 Teilnehmenden am Bürgergipfel, die zuvor schon an einer der Bürgerkonferenzen teilgenommen hatten.

Der Bürgerdialog Energietechnologien für die Zukunft wurde von 83 Kooperationspartnern aus den Bereichen Energiewirtschaft, Umwelt, Forschung und Zivilgesellschaft unterstützt. Ein hochrangiger Beraterkreis begleitete den Dialog inhaltlich-fachlich, dazu gehörte auch der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE), dessen Vertreter Gerd Stadermann Mitglied im Beraterkreis ist.

Der Bürgerreport zum Download unter:
www.buergerdialog-bmbf.de/allgemein/660.php


HINTERGRUND
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Techniken für erneuerbare Energien und deren Integration in Energiesysteme, für Energieeffizienz und für Energiespeicherung. Mit 2500 Mitarbeitenden in elf Instituten vertritt der FVEE rund 80 Prozent der außeruniversitären Forschungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland und ist das größte koordinierte Forschungsnetzwerk für erneuerbare Energien in Europa.

FVEE-MITGLIEDSINSTITUTE
DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Fraunhofer IBP - Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Fraunhofer ISE - Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
Fraunhofer IWES - Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
GFZ - Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
HZB - Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
ISFH - Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal GmbH
IZES gGmbH - Institut für ZukunftsEnergieSysteme
Jülich - Forschungszentrum Jülich GmbH
ZAE Bayern - Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.
ZSW - Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung


*


Quelle:
Pressemitteilung, 21.11.2011
FVEE - ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
Renewable Energy Research Association
Öffentlichkeitsarbeit / Public Affairs
Kekuléstraße 5, 12489 Berlin
Tel.: 030/8062-41337, Fax: 030/8062-41333
E-Mail: fvee@helmholtz-berlin.de
Internet: www.fvee.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2011