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ENERGIE/153: BERICHT AUS BONN zu "Erneuerbare Energien" - Dreierlösung für IRENA (Stadt Bonn)


BERICHT AUS BONN vom 29. Juni 2009 - Erneuerbare Energien/IRENA

IRENA einigt sich auf Dreierlösung in Hauptquartier-Frage

Oberbürgermeisterin Dieckmann begrüßt gute Kompromiss-Lösung: "Technologieentwicklung von Bonn aus voranbringen"


ib- BONN - Im Wettbewerb zwischen Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Österreich um den Sitz der neuen Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) ist eine gemeinsame Lösung gefunden worden. Abu Dhabi wird Sitz der IRENA, Bonn wird Sitz des Innovations- und Technologiezentrums und Wien erhält ein Verbindungsbüro für Kontakte zur UN im Bereich Energie und zu anderen internationalen Institutionen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel begrüßte die Dreierlösung als "fairen und sachgerechten Kompromiss". "Ich bin sehr froh über diese Einigung. Eine Kampfabstimmung zwischen den Bewerberstädten hätte den fatalen Eindruck einer künstlich aufgeladenen Nord-Süd -Teilung hinterlassen. Der Kompromiss kombiniert die Stärken aller Bewerber in idealer Weise und gibt das richtige Signal: Gemeinsamkeit statt Teilung, Einigkeit macht stark."

Auch Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann begrüßt den auf der Vertragsstaatenkonferenz in Sharm El Sheik gefundene Lösung. Sie hatte auch dort persönlich für Bonn geworben. Umweltminister Gabriel: "IRENA schon heute ein unglaublicher Erfolg" Bundesumweltminister Gabriel, der sich selbst intensiv für eine Lösung eingesetzt hatte, die den Interessen der Bewerber entgegenkomme, sagte: "Die IRENA ist schon heute ein unglaublicher Erfolg für Deutschland. In den letzten 60 Jahren gab es keine derart erfolgreiche Initiative Deutschlands, denn in nur fünf Monaten sind mehr als 130 Staaten weltweit beigetreten. Diesen Erfolg Deutschlands wollten wir nicht durch eine Kampfabstimmung und die damit verbundenen Spaltungen gefährden. Gerade in der Aufbauphase brauchen wir alle Kraft. Deshalb war bei allen Delegationen spürbar, dass sie eine solche Kampfabstimmung verhindern und eine gemeinsame Lösung wollten."

Nachdem die VAE am Vorabend den Kompromissvorschlag Gabriels noch abgelehnt hatten, gelang es dem deutschen Bundesumweltminister die USA und den Gastgeber der Konferenz, Ägypten, für eine Vermittlung zu gewinnen. Deren Bemühungen waren am Ende erfolgreich, so dass sich der deutsche Kompromissvorschlag durchsetzte: Das Hauptquartier der neuen Agentur für erneuerbare Energien geht an Abu Dahbi. In Bonn wird ein Innovations- und Technologiezentrum eingerichtet, in Wien ein Kontaktbüro zu den anderen UN-Energieorganisationen eröffnet, von denen viele bereits dort beheimatet sind.

Deutschland wird in Bonn vier Millionen EURO für den Aufbau des Innovations- und Technologiezentrums bereitstellen und jährlich zwischen zwei und drei Millionen Euro. "Deutschland als Technologieführer behält damit maßgeblichen Einfluss auf die internationale Entwicklung der Erneuerbaren Energien", sagte Gabriel.

OB Dieckmann: Bonn wird Technologieentwicklung für erneuerbare Energien kräftig voranbringen

Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, die zu den Konferenzteilnehmern gesprochen hatte, begrüßte den Vorschlag: "Ich freue mich sehr für Bonn und danke Sigmar Gabriel ausdrücklich für sein großes Engagement für unsere Stadt. Mit Hilfe der finanzielle Förderung des Bundesumweltministeriums und mit den Unternehmen, Institutionen und Forschungseinrichtungen, die in unserer Region zuhause sind, werden wir die internationale Technologieentwicklung für erneuerbare Energien kräftig voranbringen."

Fragen zum Bericht aus Bonn:
Presseamt der Stadt Bonn,
Telefon: 02 28/77-30 00,
E-Mail: presseamt@bonn.de


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Quelle:
Pressemitteilung von Montag, 29. Juni 2009
Stadt Bonn
Stadthaus, Berliner Platz 2
53103 Bonn
Telefon: (02 28) 77-3000
Telefax: (02 28)/77 2468
E-Mail: presseamt@bonn.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2009