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AKTION/064: Protest gegen Zerstörung des russischen Waldgebiets in Utrish (Greenpeace)


Greenpeace - Presseerklärung vom 22. Januar 2009

Illegale Strasse zerstört russisches Naturschutzgebiet

Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Zerstörung des Waldgebiets in Utrish


Berlin, 22.1.2008 - Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin protestieren heute zwölf Greenpeace-Aktivisten gegen den illegalen Bau einer Strasse durch das russische Naturschutzgebiet Bolshoy Utrish. "Russische Behörden zerstören Naturschutzgebiet - Hände weg von Utrish!" ist auf einem Banner in russisch und deutsch zu lesen. Die Region Krasnodar, in der das Naturschutzgebiet liegt, präsentiert sich auf der Grünen Woche mit einem eigenen grossen Stand.

"Es ist ein Skandal. Behörden sehen zu, wie geltendes Recht gebrochen und ein einmaliges Naturschutzgebiet unwiederbringlich zerstört wird", sagt Tobias Riedl, Waldexperte bei Greenpeace. Laut russischem Gesetz muss für ein solches Bauvorhaben ein umfangreiches Umweltgutachten erstellt werden. Dies ist jedoch bis heute nicht geschehen.

Durch die im Bau befindliche Strasse wird ein bisher weitgehend unerschlossenes, für den Tourismus sehr attraktives Gebiet zugänglich gemacht. "Es ist zu befürchten, dass sich dort nach Fertigstellung der Strasse touristische Einrichtungen in grossem Stil ansiedeln werden", so Riedl. Einige Projekte sind in diesem Gebiet bereits in Planung. Greenpeace fordert den Gouverneur der Region Krasnodar auf, den Bau der Strasse sofort zu stoppen und den rechtmässigen Schutz des Gebietes langfristig zu gewährleisten. Das Naturschutzgebiet Bolshoy Utrish ist das letzte intakte Waldgebiet in Russland mit mediterranem Charakter. Zahlreiche vom Aussterben bedrohte Arten leben hier.


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Quelle:
Presseerklärung, 22.01.2009
Herausgeber: Greenpeace e.V., Pressestelle
Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg
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E-Mail: presse@greenpeace.de
Internet: www.greenpeace.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2009