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KOHLEALARM/619: Klimakampf und Kohlefront - ohne Regierungshilfe ... (Antje Grothus)


Statement von Antje Grothus zu den breiten Massenprotesten(*) für mehr Klimaschutz im Rheinischen Revier vom 20. bis 23.06.2018

Bundes- und Landesregierung müssen klimapolitisches Vakuum und verantwortungsloses Faktenschaffen des Kohlekonzerns RWE endlich beenden


Buir, 23.06.2019. Vor knapp einem Jahr, am 26.06.2018 fand die konstituierende Sitzung der sog. Kohlekommission statt. Sieben Monate später legte die Kommission Ende Januar 2019 ihren Abschlussbericht mit detaillierten Empfehlungen zum Klimaschutz, Kohleausstieg und Strukturwandel vor. Seitdem sind wieder fünf Monate ohne jeglichen Fortschritt beim Klimaschutz vergangen.

Ob vor, während, oder nach der Kohlekommission: RWE baggert einfach immer weiter und schafft Fakten.

Statt sich schützend vor uns Menschen, Dörfer, Wald, Umwelt und Klima zu stellen, konserviert die Bundesregierung und die nordrhein-westfälische Landesregierung das klimapolitische Vakuum und schaut weiterhin tatenlos zu wie der Kohlekonzern RWE Dörfer, Wälder und das Klima zerstört.

Die Zivilgesellschaft wird so lange weiter auf die Straße gehen und Treiber der Dekarbonisierung sein, bis die Regierungen endlich handeln.

Die Menschen sind es einfach leid, von einer Regierung unter der einstigen Klimakanzlerin Angela Merkel, die bereits beim Energiegipfel im Sommer 2007 konstatierte, dass Klimaschutz "die Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist" , wieder und wieder vertröstet zu werden, während die Kohlekonzerne weiterhin ungebremst CO2 emittieren und damit die Klimakrise Tag für Tag immer weiter anheizen.


(*) Internationaler Aktionstag von Fridays for Future in Aachen am 21.06., Aktionstag Kohle Stoppen! Klima und Dörfer retten! vom Bündnis aus AlleDörferBLEIBEN!, BUND, campact!, GREENPEACE und NaturFreunde am Tagebau Garzweiler am 22.06. und ENDE GELÄNDE 2019

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Quelle:
Antje Grothus, 23.06.2019
Ehemaliges Mitglied der Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung"
Interessenvertreterin der Region und betroffener Menschen im Rheinischen Braunkohlenrevier


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2019

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