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KOHLEALARM/618: Klimakampf und Kohlefront - taktische Siege ... (Kampagne "Ende Gelände")


Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 23. Juni 2019 - 13:15 Uhr

Ende Gelände beendet Massenaktion ++ Fast 48 Stunden Blockade ++ Rheinisches Kohle-Revier stillgelegt


Viersen - Nach drei Tagen beendet Ende Gelände die Massenaktion gegen Kohleabbau. Über 6000 Menschen blockierten an diesem Wochenende zentrale Knotenpunkte des Rheinischen Braunkohlereviers. Fast 48 Stunden besetzten Aktivist*innen die Schienenzufuhr zum Kraftwerk Neurath, Deutschlands größtem Kohle-Kraftwerk. Im Tagebau Garzweiler standen die Bagger still, nachdem am Samstag Tausende Aktivist*innen in den Tagebau eingedrungen sind. Parallel zu den Aktionen von Ende Gelände fanden Großdemonstrationen von Umweltverbänden, Umsiedlungsbetroffenen und Schulstreiks von Fridays for Future mit über 40.000 Teilnehmenden statt. Ende Gelände fordert mit seinen Aktionen zivilen Ungehorsams den sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden sozial-ökologischen Systemwandel.

"Wir haben dieses Wochenende Klima-Geschichte geschrieben. Noch nie war die Bewegung so vielfältig und noch nie waren wir so entschlossen. Denn die Zeit drängt: Die Klimakrise erfordert einen sofortigen Kohleausstieg. Weil die Politik versagt, haben wir selbst dafür gesorgt, dass die Kohle-Bagger stillstehen", so Nike Malhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Während der Aktionen kam es zu massiven Grundrechtseinschränkungen durch die Polizei. Aktivist*innen wurden über 13 Stunden in der prallen Sonne auf dem Bahnhofsvorplatz Viersen festgehalten, nachdem die Polizei den Zugverkehr dort einstellte. Ihnen wurde außerdem verwehrt, eine angemeldete Demonstrationsroute zu laufen. Über Stunden hat die Polizei die Versorgung der Aktivist*innen mit Wasser und Essen verhindert.

"Es ist absurd, dass die Regierung so viel Zeit und Geld darauf verwendet, unseren legitimen Protest für Klimagerechtigkeit zu bekämpfen. Würde die Politik auch nur halb so viel Energie in ihre Klimapolitik stecken wie in ihre Polizeieinsätze, dann hätten wir gar keinen Anlass für unsere Aktionen," so Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände.

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Pressemitteilung vom 22.06.2019 um 14:30 Uhr
Tagebau Garzweiler blockiert ++ Hambach Bahn sowie Nord-Süd Bahn besetzt ++ Ende Gelände legt Rheinisches Revier still


Garzweiler - Seit wenigen Minuten stehen die Bagger im Tagebau Garzweiler still. Fast zeitgleich besetzten Aktivist*innen die Hambach Bahn beim Tagebau Hambach. Seit mehr als 19 Stunden ist die Nord-Süd Kohlebahn zum Kraftwerk Neurath - dem größten Kraftwerk Deutschlands - bereits besetzt. Damit sind alle zentralen Knotenpunkte des Rheinischen Kohlereviers blockiert. Parallel zu den Aktionen von Ende Gelände finden mehrere Großdemonstrationen von Fridays for Future, Umweltverbänden und dem Bündnis "Alle Dörfer Bleiben!" direkt am Tagebau Garzweiler statt.


Foto: Tim Wagner / Ende Gelände (CC BY 2.0), via flickr - [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/]

Blockadeaktion direkt am Tagebau Garzweiler
Foto: Tim Wagner / Ende Gelände (CC BY 2.0), via flickr
[https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/]

"Dieser Tag ist ein Grund zur Hoffnung. Trotz des beispiellosen Versagens der Politik im Angesicht der Klimakrise setzen heute Tausende ein deutliches Signal für Klimagerechtigkeit. Egal ob Demo, Schulstreik oder Blockade - diese Bewegung ist fest entschlossen, das Zeitalter der fossilen Energien zu beenden," so Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände

6.000 Aktivist*innen des Aktionsbündnis Ende Gelände blockieren das Rheinische Kohlerevier. Ende Gelände fordert mit seinen Aktionen des zivilen Ungehorsams den sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden Systemwandel.

"Wir müssen endlich aufhören, um den heißen Brei herum zu reden. Die Klimakrise ist eine Systemkrise. Wer glaubt, die Klimakrise mit noch mehr Wachstum lösen zu können, der hat das Problem nicht verstanden. Wir brauchen eine gerechte Wirtschaft, die die Grenzen unseres Planeten respektiert," sagt Sina Reisch, Pressesprecherin von Ende Gelände

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Pressemitteilung vom 21.06.2019 um 18:30 Uhr
Kohlebahn Garzweiler blockiert ++ Größtes Kraftwerk Deutschlands von Kohlezufuhr abgeschnitten ++ Zweite große Blockadewelle für Samstag erwartet


Viersen - Seit wenigen Minuten ist die Nord-Süd Kohlebahn von mehreren Hundert Aktivist*innen von Ende Gelände blockiert. Mit der Kohlebahn werden die Kraftwerke Neurath und Niederaußem - die zwei größten Kraftwerke Deutschlands - mit Kohle versorgt. Weitere tausende Aktivist*innen sind auf dem Weg zu Blockadeorten. Für Samstag ist eine zweite große Blockadewelle erwartet.


Foto: Ende Gelände (CC BY 2.0), via flickr - [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/]

Die Räder stehen still - Aktivist*innen blockieren Kohlebahn
Foto: Ende Gelände (CC BY 2.0), via flickr
[https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/]

"Wir blockieren heute mit unseren Körpern die größte CO2-Quelle Europas. Immer schneller, immer weiter, immer tiefer gräbt RWE hier nach Kohle und zerstört unsere Zukunft für kurzfristige Profite. Wir stellen uns nicht nur den Kohlebaggern entgegen, sondern auch dieser zerstörerischen Wirtschaftslogik", sagt Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Das Aktionsbündnis fordert einen sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden Systemwandel. Neben den Aktionen von Ende Gelände kommt es am Wochenende zu vielfältigen weiteren Protesten. Dabei haben sich etliche Umweltverbände und Organisationen - darunter Greenpeace, der BUND, Campact sowie Fridays for Future - mit Ende Gelände solidarisiert. In der Solidaritätserklärung der NGOs heißt es u.a.: "Wir können angesichts der bedrohlichen Klimakatastrophe nachvollziehen, wenn sich jetzt Menschen zum zivilen Ungehorsam gegen den Kohleabbau gezwungen sehen. ,Ende Gelände' ist ein aufrüttelndes Signal zum Ausstieg aus einer zerstörerischen Technologie, für den globalen Erhalt der Umwelt und für gelebte Solidarität mit unseren Mitmenschen weltweit, insbesondere denen, die schon heute vom Klimawandel bedroht sind."


Foto: Kristoffer Schwetje / Ende Gelände (CC BY 2.0), via flickr - [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/]

Ein Demonstrationszug bewegt sich durch eine Ortschaft
Foto: Kristoffer Schwetje / Ende Gelände (CC BY 2.0), via flickr
[https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/]


Volle Texte der Solidaritätserklärungen:
https://www.ende-gelaende.org/de/news/solidaritaetserklaerung/
https://fridaysforfuture.de/solidarisierung-mit-ende-gelande/

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Quelle:
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: https://www.ende-gelaende.org/de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2019

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