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KOHLEALARM/357: Klimakampf und Kohlefront - an jedem Ort, zu jeder Zeit ... (ausgeco2hlt)


ausgeco2hlt - 5. Juni 2017

Standing Rock WasserschützerInnen treffen Klimabewegte im Hambacher Forst

+++ WasserschützerInnen informieren über Kampf gegen Ölpipeline +++ gemeinsame Waldführung mit 300 Teilnehmenden +++ globale Klimabewegung stärkt sich in lokalen Kämpfen +++


Kerpen, 04.06.07 - Am Sonntag haben rund 300 Menschen bei einem Waldspaziergang durch den vom Kohleabbau bedrohten Hambacher Forst der Standing Rock Bewegung den Rücken gestärkt. Die vier indigenen WasserschützerInnen Rachel Heaton, Wašté Win Young, Nataanii Means und Rafael Gonzales aus den USA nahmen an der Führung teil.


Transparent 'Hambi supports Indigenous Resistance - Deco2lonize now' hängt hoch oben in Bäumen, rechts vorne im Bild Nataanii Means - Foto: Zukunft ohne Kohle (CC BY-SA 2.0), via flickr - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Der Hambacher Forst erklärt seine Solidarität mit dem Indigenen Widerstand
Foto: Zukunft ohne Kohle (CC BY-SA 2.0), via flickr
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt und nahm am 1. Juni die Ölpipeline, gegen die sich der Protest richtet, in Betrieb. Dagegen stärkten sich am Wochenende die lokalen Bewegungen in ihren Kämpfen gegen fossile Energieträger. "Wir sind an verschiedenen Orten in der Welt, aber wir kämpfen für die gleiche Sache.", betont Rafael Gonzales, der mehrere Monate in einem Protestcamp in North Dakota gelebt hat. Bereits am vorigen Samstag waren 160 Menschen bei einem Vortrag über die Bewegung aus den USA, die sich auch für die Rechte von Indigenen und Klimaschutz einsetzt.

Vor einem Jahr haben indigene Gruppen begonnen mit Protestcamps gegen die Dakota Access Öl-Pipeline zu demonstrieren. Die Pipeline kreuzt direkt beim Lakota Reservat "Standing Rock" den Missouri River und droht das Trinkwasser von 18 Millionen Menschen zu kontaminieren. In einem offenen Brief an Trump schreiben sie: "Wir werden weiter kämpfen: Für das Wasser, für Umweltgerechtigkeit, für Indigene- und Menschenrechte und für Mutter Erde. Wir werden niemals aufgeben."


Fotos der Protestcamps hängen auf einer Leine zwischen Bäumen, davor steht sprechend Rafael Gonzalez - Foto: Zukunft ohne Kohle (CC BY-SA 2.0), via flickr - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Rafael Gonzalez zum Widerstand gegen die Dakota Access Pipeline
Foto: Zukunft ohne Kohle (CC BY-SA 2.0), via flickr
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Der Waldspaziergang wurde von dem Naturführer Michael Zobel geleitet. Ganz in Rot gekleidet zogen die TeilnehmerInnen erneut eine rote Linie vor dem einst 5500h großen Hambacher Restwald. Im Anschluss gaben Nataanii Means und Rafael Gonzales ein Hip Hop Konzert in der Nähe der Wiesenbesetzung am Waldrand. Nataanii Means bestärkte die rheinländische AktivistInnen: "Ich bin in einer Kohle- und Uranabbauregion aufgewachsen. Mein Vater und viele meiner Verwandten sind an den Folgen der Tagebaue gestorben. Deshalb unterstütze ich den Widerstand hier."

Der Tourstopp wurde organisiert von der Gruppe ausgeco2hlt. Auch in diesem August finden mehrere Klimacamps und Aktionen gegen Kohleabbau im Rheinland statt. Dazu gehören neben den Massenaktion zivilen Ungehorsams des Bündnisses Ende Gelände auch Kleingruppenaktionen und eine Rote Linien Menschenkette.


Den offenen Brief an Donald Trump finden Sie unter:
https://standupwithstandingrock.noblogs.org/open-letter-to-president-donald-trump/

Informationen über die Initiativen:
https://standupwithstandingrock.noblogs.org/
www.ausgeco2hlt.de
www.ende-gelaende.org
www.klimacamp-im-rheinland.de

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Quelle:
Pressemitteilung, 05.06.2017
E-Mail: presse@ausgeco2hlt.de
Internet: www.ausgeco2hlt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2017

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