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VÖGEL/802: Deutsche Wildtier Stiftung rät zu Nisthilfen und Vogelfütterung im Frühling (DeWiSt)


Deutsche Wildtier Stiftung - 13. März 2012

Piep-Show für die Paarung - das kostet Kraft!

Deutsche Wildtier Stiftung rät zu Nisthilfen und Vogelfütterung im Frühling


Hamburg, 13. März 2012. Mit steigenden Temperaturen wächst im Tierreich das Verlangen nach Fortpflanzung. Viele Vögel wollen Mitte März Hochzeit halten. Doch Vogelmännchen haben es schwer, denn sie können nicht einfach bei "Parship" im Internet nach der passenden Vogel-Frau suchen: Sie müssen singen! "Was für menschliche Ohren nach melodisch-romantischem Gezwitscher klingt, ist für gefiederte Sänger anstrengende Arbeit", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Die Konkurrenz um die besten Brutplätze ist groß, der Revierkampf ist hart." Jetzt beginnen Amsel, Drossel, Fink und Star, aber auch Hausrotschwanz und Wintergoldhähnchen mit dem Brutgeschäft. Und das kostet Kraft!

Mit energischen Reviergesängen versucht das Amselmännchen, Rivalen abzuschrecken. Liebliche Töne sollen die Weibchen anlocken. Deshalb klingt der Gesang der Amseln jetzt so abwechslungsreich. Im Frühjahr gehören sie zu den ersten Singvögeln im Sänger-Wettstreit. Das Männchen sucht sich eine exponierte Singwarte auf Hausdächern, Antennen oder Baumwipfeln und trällert von dort oben schon vor Sonnenaufgang los. "Im Großstadt-Dschungel haben Vögel es besonders schwer", erläutert die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung, "denn sie müssen ständig gegen den Lärmpegel an belebten Straßen und Plätzen ansingen." Forscher haben herausgefunden, dass Großstadt-Vögel lauter singen als die, die auf dem Land leben.

"Ist die Revierfrage geklärt, hat der Stress noch lange kein Ende", sagt Goris. Nestbau und Nachwuchs kosten in dieser nahrungsarmen Zeit viel Kraft. Noch ist die Natur kahl und öde. Nisthilfen und Premiumfutter unterstützt Familie Vogel bei der Fortpflanzung. Übrigens: Wer nicht singt, hat auch nichts zu melden! Die "stummen" Verlierer haben kein Revier und bekommen auch keinen Nachwuchs. Bei Rotkehlchen ist das besonders fatal, denn sie erleben im Durchschnitt nur eine Brutsaison in ihrem kurzen Leben.

Mehr Infos unter: www.wildtierland.de


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Quelle:
Deutsche Wildtier Stiftung
Pressemitteilung, 13.03.2012
Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon: 0 40 /73 33 93 31, Telefax: 0 40 /73 30 278
E-Mail: Info@DeWiSt.de
Internet: www.DeutscheWildtierStiftung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2012