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MELDUNG/342: SeaWorld beendet Orca-Zuchtprogramm (OceanCare)


OceanCare - News, 17. März 2016

SeaWorld beendet Orca-Zuchtprogramm - Ende der Haltung von Orcas eingeleitet


In einer Stellungnahme verkündete der US-Freizeitpark-Gigant SeaWorld heute, die Gefangenschaftszucht von Schwertwalen, auch als Orcas bezeichnet, zu beenden. Dieser Entschluss wird mit der veränderten öffentlichen Meinung begründet, auf die man Rücksicht nehmen wolle. Das Ende des Zuchtprogrammes bedeutet mittelfristig auch das Ende der Haltung dieser Meeressäugetiere in Gefangenschaft. Die Einfuhr von in Freiheit geborenen Orcas für Delfinarien von SeaWorld ist angesichts der Klarheit ihres Statements nicht vorstellbar. OceanCare begrüsst den Entscheid als ersten Schritt in die richtige Richtung.

SeaWorld ist weltweit für die Haltung von mehr als der Hälfte der in Gefangenschaft gehaltenen Orcas verantwortlich. Die Veröffentlichung des kritischen Dokumentarfilms BLACKFISH hatte für den Konzern signifikante Einbrüche bei Besucherzahlen, Einnahmeneinbussen und Imageschäden nach sich gezogen.

"Ein revolutionärer Entschluss, der auch auf den Erkenntnissen der Walforschung der letzten Jahre basiert: Orcas kann man nicht tiergerecht in Gefangenschaft halten", sagt Nicolas Entrup, Konsulent der internationalen Meeresschutzorganisation OceanCare. Entrup brachte den Dokumentarfilm BLACKFISH vor zwei Jahren auch in Österreich zur Ausstrahlung und OceanCare war Teil von Podiumsgesprächen in Deutschland und der Schweiz.

"Ein Wermutstropfen bleibt die sture Weigerung des Vergnügungsparkbetreibers, die aktuell in Gefangenschaft lebenden Orcas in Rehabilitations- und Freilassungsprojekte einzubinden", sagt Entrup.

Sigrid Lüber, Präsidentin von OceanCare zeigt sich erleichtert, dass sich das Ende der Haltung der Orcas in Gefangenschaft endlich abzeichnet.

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Quelle:
News vom 17. März 2016
Herausgeber: Verein OceanCare
Oberdorfstr. 16, Postfach 372, Ch-8820 Wädenswil
Tel.: +41 (0) 44 780 66 88, Fax: +41 (0) 44 780 66 08
E-Mail: info[at]oceancare.org
Internet: www.oceancare.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2016

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