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MELDUNG/121: Siebenschläfertag - Langschläfer im Norden immer seltener (DeWiSt)


Deutsche Wildtier Stiftung - Newsletter, 27. Juni 2013

Siebenschläfertag: Langschläfer im Norden immer seltener



Gebannt blickt Deutschland heute auf das Wetter: Schließlich ist Siebenschläfertag. Nach einer alten Bauernregel entscheidet sich dann, wie das Sommerwetter in den nächsten sieben Wochen wird. Bleibt es regnerisch und kalt oder wird die Sonne scheinen? Dem Siebenschläfer (Glis glis) ist das völlig egal. Eigentlich müsste der Siebenschläfer Langschläfer heißen, denn er ist quasi gerade erst aus dem Winterschlaf aufgewacht. Von Anfang September bis in den Mai hinein hat das Nagetier geschlafen. Jetzt frisst sich der Nager mit Knospen, Früchten und Rinden seinen Winterspeck für die nächste Schlafphase an.

Doch die nördlichen Bundesländern verzeichnen einen Rückgang des Siebenschläfers. In Mecklenburg-Vorpommern steht der Nager unlängst auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Hier gilt er als "gefährdet." Es fehlt an intakten Mischwäldern mit alten und toten Bäumen. Diese bieten dem nachtaktiven Siebenschläfer Futter und Naturhöhlen sowohl für die Jungenaufzucht als auch als Schlafgelegenheit während des Tages.

Die Deutsche Wildtier Stiftung unterhält Flächen in Mecklenburg-Vorpommern, die Rückzugsgebiete für heimische Tierarten wie den Siebenschläfer sind. Hier wird die Natur noch sich selbst überlassen. Allein durch den Verbleib von Totholz im Wald werden Lebensräume für Siebenschläfer aber auch zahlreiche Insekten und Käfer geschaffen.

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Quelle:
Newsletter, 27.06.2013
Herausgeber:
Deutsche Wildtier Stiftung,
Billbrookdeich 210, 22113 Hamburg,
Telefon: 0 40 /73 33 93 31, Telefax: 0 40 /73 30 278
E-Mail: Info@DeWiSt.de
Internet: www.DeutscheWildtierStiftung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2013