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INITIATIVE/301: Hilfe für Australiens Wildtiere nach Buschfeuer (AGA)


Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AgA) - Korntal-Münchingen, 12.02.2008

Koalas von Buschfeuer bedroht

Seltene Koalas und andere Wildtiere brauchen Hilfe nach Buschfeuern in Australien


Die Bilder von den Buschfeuern in Australien lösen auf der ganzen Welt Betroffenheit aus. Viele Menschen kamen in den Flammen ums Leben, Häuser und weite Landstriche wurden von dem Feuer zerstört. Auch viele Tiere starben bei den Bränden oder sind verletzt und brauchen dringend Hilfe. Zu diesen zählt auch der Koala, der zu den bedrohten Arten Australiens gehört. Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. setzt sich für den Schutz dieser Tiere ein und hilft die durch die Brände verletzten Tiere zu retten.

Gemeinsam mit der australischen Partnerorganisation Foundation for National Parks & Wildlife (FNPW) kümmert sich die AGA um die Wildtiere, die Opfer der verheerenden Buschfeuer in der Umgebung von Melbourne wurden. Ein großes Netz aus Wildtierpflegern arbeitet rund um die Uhr, um verletzte Tiere, wie beispielsweise Koalas, Kängurus und Wombats, aber auch etliche Vögel und Reptilien zu finden, Erste Hilfe zu leisten und die Tiere wieder gesund zu pflegen. "Die Zustände vor Ort sind dramatisch, tausende Tiere sind gestorben, hunderte verletzte Tiere konnten bereits notversorgt werden, aber die Zahl steigt ständig weiter" erklärt Carmen Welss von der FNPW. Den zumeist ehrenamtlichen Wildtierpflegern bietet sich ein katastrophales Bild, denn für viele Tiere kommt die Hilfe zu spät." Eine Augenzeugin aus den evakuierten Gebieten hat uns von den furchtbaren Schreien der verletzten und sterbenden Tiere berichtet. Dies ist eine Tragödie, für die Menschen und auch für die Tiere" beschreibt Welss die Situation in den betroffenen Gebieten.

Viele Wildtiere haben Rauchvergiftungen und müssen mit Sauerstoff versorgt werden. Hinzu kommen Verbrennungen, die behandelt werden müssen. So wurden bereits hunderte Koalas mit Brandwunden an Pfoten und Schnauzen eingeliefert. "Sie versuchen auf die verbrannten, noch heißen Baumstämme zu klettern und ziehen sich dabei schlimme Verletzungen zu", erklärt Birgit Felgentreu, Projektleiterin der AGA, Für die Koalas ist die Situation besonders verheerend, denn in einigen Gebieten Australiens sind sie bereits vom Aussterben bedroht. "Aufgrund der schweren Verletzungen mussten leider schon viele Koalas eingeschläfert werden und erst die nächsten Wochen werden zeigen, wie viele Koalas in dem Gebiet überlebt haben", gibt Felgentreu an. Die FNPW betreibt schon seit Jahren Forschungen über die Lebensbedingungen der Koalas und Maßnahmen zu ihrem Schutz, speziell auch nach Waldbränden. Die Forschungen haben gezeigt, dass Tiere nach einem Buschfeuer wieder erfolgreich in einen geeigneten Lebensraum eingegliedert werden können.

Für die Versorgung der verletzten Tiere sind die Wildtierpfleger dringend auf Unterstützung angewiesen, denn in vielen Gebiete können sie erst in den kommenden Tagen nach überlebenden Tieren suchen. Besonders eilig werden Bandagen, Salben und Käfige gebraucht. Hier leistet die AGA zusammen mit der FNPW bereits erste Hilfe. Für diese Maßnahmen und die weitere z.T. intensive Pflege der Tiere, die einige Wochen in Anspruch nehmen wird, sind die Helfer weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Aus diesem Grund hat die AGA eine Spendenaktion für die Versorgung der verletzten Wildtiere gestartet.

Die AGA ist als gemeinnützige Natur- und Artenschutzorganisation anerkannt und setzt sich bereits seit über 20 Jahren für den Erhalt von bedrohten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräumen ein. Ihr Ziel ist es, weltweit den Schutz und den Erhalt der Natur zu fördern, das Umweltbewusstsein zu stärken und die Zerstörung der Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu verhindern.


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Quelle:
Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V.
Action Campaign for Endangered Species (ACES)
Tulpenstr. 1, 70825 Korntal-Münchingen
Tel: 071 50/92 22 10, Fax: 071 50/92 22 11
E-Mail: buero@aga-international.de
Internet:www.aga-international.de, www.fnpw.org.au


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2009