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TIERVERSUCH/626: Referendum gegen den Ausbau der Tierversuche an der Universität Bern (AG STG)


Medienmitteilung der AG STG - Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner - www.agstg.ch
Bonaduz/Bern, 10. Februar 2015

Referendum gegen den Ausbau der Tierversuche an der Universität Bern


Alle 53 Sekunden stirbt ein Tier in einem Schweizer Tierversuchslabor Referendum gegen den Ausbau der Tierversuche an der Universität Bern

Die Schweiz rühmt sich selbst sehr gerne eines fortschrittlichen Tierschutzgesetzes. Überhaupt sei gegenüber früher im Tierschutz alles besser geworden. Die grausamen Bilder würden der Vergangenheit angehören. Doch stimmt dies wirklich?

Das Tierschutzgesetz verspricht den Tieren Schutz. Doch Gesetze haben wenig Einfluss auf deren Umsetzung. Dazu gibt es Verordnungen. Auf diese jedoch kann das Volk keinen Einfluss nehmen. Deshalb gibt es auch in der Schweiz im Tierschutz viele Missstände, die aber (meistens) laut der Tierschutzverordnung erlaubt sind. Z.B. betreffs Tierversuchen hält die schweizerische Tierschutzverordnung Folgendes fest: «Abweichungen von den Bestimmungen dieser Verordnung zu Tierhaltung, Umgang, Zucht, Raumanforderungen, Transport, Herkunft und Markierung sind bei Versuchstieren zulässig, soweit sie zum Erreichen des Versuchsziels nötig sind.» Diese Notwendigkeit ist gegeben, wenn der Antragsteller sie selbst für gegeben hält. Diese Bestimmung macht jeglichen Schutz der Tiere nichtig.

Mit Tierversuchen wird bereits seit über 200 Jahren an der Heilung von Krankheiten geforscht. In immer kürzerem Abstand werden mit neuen Methoden Durchbrüche in der Medizin versprochen: Gentherapie, Xenotransplantation, Entschlüsselung des menschlichen Erbguts, therapeutisches Klonen, Stammzellenforschung, personalisierte oder genomisierte Medizin. «Mit den ständig neuen Versprechungen der Tierversuchslobby wird versucht, uns möglichst schnell die fehlenden Erfolge der unzähligen vorhergehenden medizinischen Versprechungen vergessen zu lassen. Doch dies darf nicht mehr passieren! Wir brauchen endlich Fortschritte in der Medizin.» sagt Andreas Item, Geschäftsführer der AG STG und fordert: «Es ist Zeit, allerhöchste Zeit, dem Wahnsinn der Tierversuchsforschung entgegenzutreten. Tierversuche sind schlicht eine Farce, ein Spielball bei dem es um Macht, Forschungsgelder und Doktortitel geht.»

Die wenigsten Menschen wissen, welche Vielfalt an Forschungsmethoden der Wissenschaft zur Verfügung stehen. Denn über das immense Potential tierversuchsfreier Forschungsmethoden gelangen kaum je Informationen an die Öffentlichkeit.

Ein Grossteil unserer Gesellschaft ist deshalb davon überzeugt, dass Medikamente nur dann sicher für den Menschen sind, wenn diese im Tierversuch getestet wurden. Geprägt vom Slogan «Es geht leider nicht ohne», glauben viele, dass eine tierversuchsfreie Forschung unmöglich ist. Tierversuchsgegner, die eine gänzlich tierversuchsfreie Forschung fordern, werden als blauäugig angesehen. Zudem signalisieren vermeintlich «tierversuchskritische» Gesetzesanpassungen wie das Einführen sogenannter Ersatz- und Alternativmethoden (3R-Prinzip) dem Volk, dass schon «so viel wie möglich» gegen Tierversuche unternommen werde. Die meisten Menschen sind sich somit nicht bewusst, auf welche Weise und in welchem Ausmass Tierversuche die moderne Forschung behindern.

Die AG STG engagiert sich seit über 30 Jahren für einen innovativen, zukunftsorientierten und führenden Forschungsstandort Schweiz und somit für eine Wissenschaft ohne Tierversuche. Die AG STG setzt sich, im Nutzen für Menschen und Tiere, gegen den Ausbau der Tierversuche an der Universität Bern ein.

Gemeinsam mit der AG STG sind folgende Parteien und Organisationen im Referendumskomitee:

Grüne Partei Bern - Demokratische Alternative
www.gpb-da.ch

Tier im Fokus
www.tier-im-fokus.ch

Alternative Linke Bern
www.al-be.ch

LSCV - Schweizer Liga gegen Vivisektion und für die Rechte des Tieres
www.lscv.ch

ATRA - Schweizer Vereinigung für die Abschaffung der Tierversuche
www.atra.info

Die Referendumsseite sowie weitere aktuelle Presseinformationen finden Sie unter:
http://stopptierversuchebern.ch


Die Organisation AG STG (Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner) besteht seit 1981. Sie lehnt Tierversuche aus medizinischen, aus wissenschaftlichen sowie aus ethischen Gründen ab. Die Organisation engagiert sich für einen innovativen, zukunftsorientierten und führenden Forschungsstandort Schweiz und somit für eine Wissenschaft ohne Tierversuche. Die medizinische Wissenschaft muss sich endlich wieder am Menschen orientieren und dabei die Ursachenforschung und die Vorbeugung gegen Krankheiten in den Vordergrund stellen.


Die Broschüre «Die Medizin der Zukunft - Die Möglichkeiten der tierversuchsfreien Forschung» finden Sie als PDF unter:
http://www.agstg.ch/downloads/flyer/agstg-prospekt_medizin-der-zukunft-tierversuchsfreie-forschung_de.pdf

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Quelle:
Medienmitteilung vom 10. Februar 2015
AG STG - Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner
Brisiweg 34, CH-8400 Winterthur
Telefon: 0041 (0)52 213 11 72
E-Mail: office@agstg.ch
Internet: www.agstg.ch


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Februar 2015

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