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TIERVERSUCH/517: Neues Spendertier-Programm rettet Tierleben (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 8. November 2011

Neues Spendertier-Programm rettet Tierleben

Bundesverband Menschen für Tierrechte ruft zum Mitwirken auf


Ein verstorbenes Haustier kann Leben retten - wenn der Besitzer es nach seinem Tod für das Studium angehender Biologen und Tierärzte zur Verfügung stellt. Hierfür hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte jetzt einen Leitfaden erstellt. Bislang werden meist gesunde Tiere, wie Hunde, Katzen und Nagetiere, extra getötet, um deren Anatomie sowie chirurgische Techniken zu lernen. Das will der Bundesverband beenden und ruft zur Umsetzung eines Spendertier-Programmes auf. In den USA, Niederlanden und Australien haben sich solche Programme, die mit der menschlichen Körperspende vergleichbar sind, bewährt.

"Mit dem Spendertier-Programm können Institute der Biologie und Veterinärmedizin Qualität und Inhalte der Lehre gewährleisten und gleichzeitig unnötiges Töten verhindern. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur ethisch einwandfreien Ausbildung junger Menschen", so Dr. Astrid Schmidt, Leiterin des Bundesverbands-Projektes 'SATIS - für humane Ausbildung', "Denn die Zahl der Tiere, die für Ausbildungszwecke getötet werden, ist groß und viele Studenten leiden unter dem quälenden Gewissenskonflikt. Eine Verweigerung nötigt meist zum Studienabbruch."

Erste Institute in Deutschland nutzen bereits die Möglichkeit, tote Tiere aus Tierkliniken und Kleintierpraxen zu beziehen. Die Universitäten können so Kosten einsparen und die nötige Logistik relativ leicht durchführen. Auch für Tierhalter kann die Tierkörperspende bedeutungsvoll sein: Erfahrungen zeigen, dass sie dem Tod des geliebten Tieres noch einen Sinn geben und die Trauer mindern kann.

Um das Spendertier-Programm breitflächig zu etablieren, braucht es Viele, die mitmachen. "Jeder sollte hier aktiv werden, insbesondere lokal tätige Tierschützer, Studenten und Tierärzte. Auf einfachem Weg können so jährlich Tausende Tierleben gerettet werden", so Schmidt. Alle nötigen Informationen, von der Kontaktaufnahme zu Tierarztpraxen, über die Körperspende bis hin zur Organisation in der Universität werden in einem ausführlichen Leitfaden dargestellt. Ein Faltblatt kann für Tierhalter in Tierarztpraxen ausgelegt werden. Der Bundesverband stellt alle nötigen Informationen online auf seiner Projektseite 'SATIS - für humane Ausbildung' zur Verfügung.


Informationen Spendertier-Programm:
www.satis-tierrechte.de/alternativen/


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 8. November 2011
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05237/231 97 90
E-Mail: elsner@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Dezember 2011