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VERBAND/102: Deutscher Tierschutzbund tritt Klima-Allianz bei (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 23. Juli 2007

Tierschutz ist auch Klimaschutz:

Deutscher Tierschutzbund tritt Klima-Allianz bei


Der Deutsche Tierschutzbund ist als Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation der "Klima-Allianz" beigetreten. Diese ist ein Zusammenschluss von Vertretern von über 40 Organisationen, die gemeinsam einen effektiven Klimaschutz fordern. Der Deutsche Tierschutzbund unterstützt dieses Bündnis und fordert die Bundesregierung, die Landesregierungen, Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände, Städte und Gemeinden und alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, den Klimaschutz ernst zu nehmen. Insbesondere die intensive Landwirtschaft sei einer der Mitverursacher des Klimawandels. Durch bewusste Verbraucher-Entscheidungen könnten auch die Bürgerinnen und Bürger aktiv zum Klimaschutz beitragen, so der Verband in Bonn.

"Die Landwirtschaft übt großen Einfluss auf das Klima aus und ist ein wesentlicher Mitverursacher des so genannten Klimawandels. Mit 18 % der Gesamtemissionen an klimawirksamen Gasen trägt sie sogar mehr als das Transportwesen zur globalen Klimaveränderung bei", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Zum einen produzierten landwirtschaftliche Nutztiere große Mengen des klimawirksamen Gases Methan, zum anderen beeinflussen aber auch der hohe Energie- und Wasserverbrauch, die Herstellung und Verwendung von Dünger, die übermäßige Beweidung sowie Brandrodungen für Weideland das Klima, so der Verband. "Der Verbraucher kann auch mit seiner Kaufentscheidung dazu beitragen, den Klimawandel zu stoppen", so Apel.

Der Verzicht auf Fleisch und andere tierische Erzeugnisse, also die vegane bzw. vegetarische Lebensweise, sei ein Weg. Wer diese Konsequenz scheue, könne dennoch einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem er häufiger auf Fleisch und andere tierische Erzeugnisse verzichte. Auch die Wahl von Produkten aus biologischer, artgerechter und klimafreundlicher, extensiver Landwirtschaft sei ein Schritt in die richtige Richtung. Beim Kauf von Fleisch böten sich Produkte vom NEULAND Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung an. Zudem sollten die Verbraucher auf Produkte aus der Region und auf Saisonware zurückgreifen. Im Freiland gezogenes Obst und Gemüse sei weniger klimabelastend als in Treibhäusern erzeugtes. Tiefkühlprodukte sollten vermieden werden, denn diese benötigten bei der Verarbeitung, beim Transport, bei der Lagerung und Aufbereitung große Mengen an Energie. Maßnahmen, die zur Verringerung des Ausstoßes klimawirksamer Gase getroffen werden, dürften jedoch keineswegs zu Lasten des Wohlbefindens von Tieren gehen, so die Tierschützer.

Weitere Informationen unter: www.tierschutzbund.de/02627.html


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 23. Juli 2007
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juli 2007