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POLITIK/493: Parteien-Bekenntnis zum Tierschutz in Europa gefordert (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 16. Januar 2009

Europaparteitag der FDP:

Deutscher Tierschutzbund fordert Parteien-Bekenntnis zum Tierschutz in Europa


Die im Bundestag vertretenen Parteien rüsten sich derzeit für den Europawahlkampf. Morgen will die FDP auf ihrem Europaparteitag in Berlin ihr Europa-Wahlprogramm beschließen und mit der Wahl der Kandidatinnen und Kandidaten den Startschuss für die Wahl-Kampagne geben. Aus diesem Anlass fordert der Deutsche Tierschutzbund von der FDP und den anderen Bundesparteien ein klares Bekenntnis zum Tierschutz in Europa. "Die deutschen Parteien und deren Kandidaten für das Europaparlament müssen sich verpflichten, den Tierschutz in der kommenden Legislaturperiode konkret zu verbessern. Das Staatsziel Tierschutz im deutschen Grundgesetz ist auch auf EU-Ebene für alle deutschen Europaabgeordneten eine besondere Verpflichtung", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Der Deutsche Tierschutzbund hat bereits im Vorfeld der Europaparteitage alle im Bundestag vertretenen Parteien aufgefordert, den Tierschutz in den Wahlprogrammen für die Europawahl konkret zu berücksichtigen.

In der EU stehen unter anderem Neuregelungen in den Bereichen Tierversuche, landwirtschaftliche Tierhaltung und Schlachtung an. Auch die Beschränkung von Tiertransporten, das Verbot der Qualzucht und des Tierklonens, sowie ein lückenloses Handelverbot für Robbenprodukte, nennt Apel als Beispiele für wichtige tierschutzpolitische Handlungsfelder. "Wir setzen darauf, dass die deutschen Europaabgeordneten parteiübergreifend dafür einstehen, dass konkrete Tierschutzverbesserungen auf EU-Ebene realisiert werden", so Apel.

Aus Sicht des größten europäischen Tier- und Naturschutzdachverbandes birgt eine "1:1 Umsetzung" von EU-Vorgaben die Gefahr eines nationalen Rückschritts. "Dies wirkt für die Tierschutzentwicklung in Deutschland und Europa wie ein Bremsklotz. Tierschutz muss auf EU-Ebene konsequent verbessert werden und darf nicht der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner geopfert werden. Deutschland muss Schrittmacher für den Tierschutz in Europa sein - notfalls auch mit weitergehenden nationalen Maßnahmen", so Apel, der damit zugleich ankündigt, dass sein Verband auch zur Bundestagswahl besondere Aktionen plant.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 16. Januar 2009
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2009