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POLITIK/476: Klonen - Resolution des Europaparlaments begrüßt (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 3. September 2008

Klonen: Deutscher Tierschutzbund begrüßt Resolution des Europaparlaments


Das Europaparlament hat heute eine Resolution gegen das Klonen von Tieren zur Lebensmittelerzeugung verabschiedet. "Kommission und Ministerrat müssen den Willen des Parlaments respektieren und das Klonen von Tieren umgehend verbieten", so Brigitte Rusche, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes und Leiterin der Akademie für Tierschutz. "Wir begrüßen, dass das Europäische Parlament seine grundsätzlich tierfreundliche Einstellung bestätigt. Diese Resolution muss jetzt auch umgesetzt werden und darf nicht wirkungslos verpuffen", so Rusche.

Begründet haben die Parlamentarier ihre Entscheidung unter anderem damit, dass das Klonen gegen die Richtlinie 98/58/EG über den Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere verstößt. Danach dürfen "natürliche oder künstliche Zuchtmethoden, die den Tieren Leiden oder Schäden zufügen oder zufügen können", nicht angewendet werden. "Allein der Umstand, dass oft weniger als zehn Prozent der Klone bis zur Geburt überleben und die Tiere insgesamt sehr krankheitsanfällig sind, erklärt, warum das Klonen verboten werden muss", so Rusche.

Der heutige Entschluss des Europaparlaments geht auf eine Initiative der Interfraktionellen Arbeitsgruppe zum Tierschutz (kurz: Intergroup) zurück. Das Büro der Intergroup wird von der Eurogroup for Animals geleitet, in der auch der Deutsche Tierschutzbund organisiert ist.

"Intergroup und Parlament haben sich wiederholt für den Tierschutz stark gemacht. Nicht immer haben Kommission und Ministerrat die Beschlüsse auch umgesetzt", erklärt Rusche. "Der Tierschutz muss in der Europäischen Union ein vollwertiges Politikfeld werden, damit das Parlament volles Mitspracherecht bei allen tierschutzrelevanten Entscheidungen in der EU erlangen kann", so die Vizepräsidentin des Deutsche Tierschutzbundes.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 3. September 2008
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. September 2008