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PELZTIER/059: Pelz ist out, keine Qualmode im Winter (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 28. November 2008

Pelz ist out, keine Qualmode im Winter


Auch in diesem Winter werden in den Auslagen zahlreicher Mode- und Fachgeschäfte wieder Pelze und Accessoires aus Echtfell angeboten. Der Deutsche Tierschutzbund e.V. macht darauf aufmerksam, dass diese von Tieren stammen, die für die Pelzgewinnung ein Tierleben lang extrem leiden mussten. Jedes Jahr würden Millionen Tiere für das Luxusprodukt unter grausamen Bedingungen gehalten, gequält und getötet. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wüssten schon längst: "Pelz ist out!" Und die Pelzindustrie käme nicht umher, die Zeichen der Zeit zu erkennen, so der Verband in Bonn. 2009 wird erstmals die sonst jährlich stattfindende Messe "Fur und Fashion" in Frankfurt nicht mehr durchgeführt - ein Erfolg für den Tierschutz.

Ein weiterer Meilenstein wurde mit dem EU-weiten Verbot des Handels mit Hunde- und Katzenfellen erreicht, das zum 31.12.2008 in Kraft treten wird. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich bereits seit Ende der 90er Jahre gemeinsam mit den ihm angeschlossenen Tierschutzvereinen für ein solches Verbot ein.

Darüber hinaus sei jedoch eine verpflichtende Deklaration aller Pelzwaren nach Tierart und Herkunft notwendig. Bisher habe sich die EU jedoch gegen eine Kennzeichnungspflicht aller Echtfellprodukte ausgesprochen, da diese mit unverhältnismäßig hohen Kosten für den Bekleidungshandel verbunden sei. "Eine genaue Deklaration, strenge Kontrollen und hohe Sanktionen sind die Voraussetzung dafür, dass Hunde- und Katzenfelle sowie weitere illegale oder falsch gekennzeichnete Fellprodukte tatsächlich nicht mehr nach Europa gelangen", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Auch wenn vielen Hunden und Katzen, die bisher wegen ihrer Felle für den Europäischen Markt getötet wurden, in Zukunft Leid erspart werden könnte, würden Nerze, Füchse, Chinchillas oder Kaninchen weiterhin allein des Profits wegen weltweit unter erbärmlichen Bedingungen gezüchtet, gehalten und getötet. Allein in Deutschland gibt es 29 Pelztierframen, in denen z.B. Nerze noch immer in winzigen Drahtkäfigen gehalten und schon im Alter von sechs bis sieben Monaten vergast würden.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 28. November 2008
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2008