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PELZTIER/056: Tierqual in deutschen Pelzfarmen unverändert (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 9. Januar 2007

Pelz tötet

Report Mainz deckt auf: Tierqual in deutschen Pelzfarmen trotz neuer Verordnung unverändert


Die gestrige Report Sendung aus Mainz deckte einen Skandal auf: Die aktuellen Aufnahmen aus Nerzfarmen beweisen, dass die Qual der Pelztiere in deutschen Betrieben unverändert ist. Das Deutsche Pelzinstitut als Interessensvertreter der Tiernutzer verteidigt die Qualhaltung. Den Tieren gehe es "hervorragend", äußert die Sprecherin des Pelzmodedachverbandes Susanne Kolb- Wachtel.

"Auch wenn die Pelzmodeindustrie offenbar alles tut, um die Zustände schönzureden: Das aktuelle Filmmaterial beweist, wie grausam die Methoden der Haltung von Pelztieren sind. Daran ändert auch die neue Verordnung nichts, die im November beschlossen wurde. Pelzmode bleibt Qualmode. Pelz tötet", erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Am 3. November vergangenen Jahres hat der Bundesrat eine erste Haltungsverordnung für Pelztiere verabschiedet. Wesentliche Verbesserungen für die Tiere werden aber erst nach jahrelangen Übergangsfristen in Kraft treten, kritisiert der Deutsche Tierschutzbund.

Der Deutsche Tierschutzbund ruft deshalb mit seiner Kampagne "Pelz tötet." dazu auf, keine Pelze zu kaufen. Das gilt besonders jetzt in der beginnenden Rabattschlacht, in der die Pelzmäntel, aber auch Mode mit Pelzbesätzen verbilligt angeboten werden. Dass es sich hierbei um grausamen Handel mit unermesslichem Tierleid handelt, verschweigen die Hersteller bewusst.

Für das Luxusprodukt Pelz müssen Millionen unschuldiger Tiere ein Leben lang leiden und schließlich eines qualvollen Todes sterben. Ob Nerze, Füchse, Chinchillas oder Kaninchen, die Tiere werden auch in Deutschland allein des Profits wegen unter erbarmungslosen Bedingungen gezüchtet, gehalten und getötet, wie nun auch die aktuellen Aufnahmen von Report Mainz beweisen. In Deutschland existieren noch immer 28 Pelztierfarmen, in denen Nerze und Füchse allein für die Mode in Gaskammern oder durch Genickbruch getötet werden.

"Wir brauchen ein sofortiges Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland. Und wir brauchen Verbraucher, die sich nicht den falschen Versprechungen der Modeindustrie geschlagen geben. Kaufen Sie keinen Pelz", fordert Apel.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 9. Januar 2007
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn,
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41,
E-Mail: presse@tierschutzbund.de,
Internet: www.tierschutzbund.de

den 10. Januar 2007