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MELDUNG/127: Erfreuliche Entwicklung - Verpoorten verzichtet auf Käfigeier (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 16. März 2012

Erfreuliche Entwicklung: Verpoorten verzichtet auf Käfigeier


Immer mehr Lebensmittelhersteller und Supermarktketten folgen der Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes "Kein Ei mit Quälerei". Wie bereits andere Unternehmen verzichten jetzt auch Coppenrath & Wiese und ganz aktuell Verpoorten auf Eier aus Käfighaltung. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt diese Entscheidung und setzt darauf, dass noch weitere Lebensmittelproduzenten folgen. Sie entsprechen damit dem Wunsch der Verbraucher, die die Käfigeier nicht mehr kaufen wollen. Das aktuelle Problem: Aus welchem Haltungssystem die Eier stammen, können die Verbraucher nur den Schaleneiern ansehen - nicht aber dem Produkt, in denen Eier verarbeitet wurden. Daher sollte man bei allen Produkten, bei denen nicht ersichtlich ist, aus welcher Haltung die verwendeten Eier kommen, genauer beim Hersteller nachfragen und auf den Kauf solcher Produkte verzichten.

Mit Kampagne "Kein Ei aus Quälerei" setzt sich der Deutsche Tierschutzbund seit Jahren für ein Verbot der grausamen Käfigbatterien für Legehennen ein. Damit verbunden ist die Forderung nach einer klaren Kennzeichnung der Eierherkunft auf Verpackungen von Produkten, die Eier enthalten. Nur so wird gewährleistet, dass Verbraucher ihre Wahl zugunsten der Tiere treffen können. Durch die Kampagne wird der Druck auf die Lebensmittelhersteller erhöht. Mit Erfolg: Immer mehr Konzerne folgen dem Aufruf des Deutschen Tierschutzbundes und verzichten auf Käfigeier bei der Produktion ihrer Rühreier, Backwaren, Nudeln oder Fertigprodukte. Etwa 40 Prozent der in Deutschland produzierten Eier werden verarbeitet, ohne dass der Verbraucher darüber aufgeklärt werden muss, aus welchem Haltungssystem die Eier stammen. Auf diese Weise finden Milliarden Eier aus qualvoller Käfighaltung einen Abnehmer.

Wie wichtig eine zuverlässige und transparente Kennzeichnung ist und was sie bewirken kann, zeigt die Einführung der Kennzeichnungspflicht für Schaleneier: Seit 2004 müssen alle Eier mit einem Zahlencode versehen sein, der unter anderem Auskunft über das Haltungssystem der Legehennen gibt. Damit kann jeder wählen, aus welcher Haltung sein Frühstücksei kommen soll. Die Mehrheit entscheidet sich klar gegen Eier, die mit Tierleid verbunden sind und für Eier aus Boden-, Freilandlandhaltung oder ökologischer Landwirtschaft. Viele Handelsunternehmen und Discounter haben - auch nach intensiven Gesprächen mit dem Deutschen Tierschutzbund - die Käfigeier inzwischen freiwillig aus dem Angebot genommen (Übersicht dazu auf der Internetseite
www.tierschutzbund.de/kampagne_produkte_ohne_kaefigei.html).


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 16. März 2012
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2012