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MELDUNG/106: Ausgabe "du und das tier" 6/2011 zum Thema qualvolle Exotenhaltung (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 6. Dezember 2011

Neue Ausgabe du und das tier 6/2011:
Exotenhaltung - Gefährlich für Menschen, qualvoll für Tiere


Die neue Ausgabe der Zeitschrift du und das tier widmet sich in ihrem Schwerpunkt ausführlich dem Thema der Haltung von potentiell gefährlichen Tieren exotischer Herkunft, wie Krokodilen, Giftschlangen und Schnappschildkröten. Nicht nur, dass die Tiere unter der nur selten artgerechten Haltung leiden, aufgrund von Giftigkeit oder Körperkraft der Tiere bestehen vielfach auch Gefahren für den Menschen. Die Regelungen zur Haltung dieser Tiere sind bundesweit uneinheitlich und fehlen vielerorts sogar ganz. Darüber hinaus gibt das aktuelle Heft Einblicke in das Projekt "Resozialisierung problematischer Hunde" in Weidefeld. Der problematische Deutsch-Drahthaar-Rüde Fletscher beispielsweise hat gutes Benehmen gelernt. Im Porträt wird die Hausgans vorgestellt, die trotz jahrtausendelanger Zucht noch viele Verhaltensweisen der Wildform zeigt.

Der Deutsche Tierschutzbund spricht sich seit vielen Jahren dafür aus, exotische Wildtiere nicht in Privathand zu halten - und erntet dafür mancherlei Kritik. Immer häufiger müssen jedoch Tierheime solche Tiere aufnehmen, die unter nicht artgerechter Haltung zu leiden hatten. Viele Exoten sind zudem potenziell sehr gefährlich. Dennoch ist die Haltung solcher gefährlicher Tiere in einigen Bundesländern erlaubt - eine bundesweit einheitliche Regelung existiert nicht. Ergebnis: Interessenten können überall in Deutschland diese Tiere legal erwerben, auch wenn in ihrem Wohnort das Halten des Tieres verboten wäre. Nachkontrollen gibt es nicht. Das führt dazu, dass Tiere zwar legal erworben (wie zum Beispiel auf Tierbörsen), aber z. B. aufgrund der Gesetzeslage dann illegal gehalten werden.

Hundeprojekt in Weidefeld: Damit Hunde, die als unvermittelbar gelten, doch noch eine Chance auf ein Leben in der Familie haben, hat das Tier-, Natur- und Jugendzentrum Weidefeld des Deutschen Tierschutzbundes das Projekt "Resozialisierung problematischer Hunde" installiert. Einer dieser Hunde ist der Deutsch-Drahthaar-Rüde Fletscher, der Joggern und Radfahrern mittlerweile gelassen begegnen kann.

Die Hausgans - Ein hochsozialer Wasservogel: Die in Deutschland gehaltene Hausgans stammt von der Graugans ab. Trotz jahrtausendelanger Zucht sind noch viele Verhaltensweisen der Wildform vorhanden, wie das Führen der Küken im Wasser oder das Bewachen des Nests durch den Ganter.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 6. Dezember 2011
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2011