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KOMMERZ/191: Süßwarenmesse 2015 in Köln - Verstecktes Tierleid in süßen Leckereien (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 29. Januar 2015

Süßwarenmesse 2015 in Köln: Verstecktes Tierleid in süßen Leckereien



Am kommenden Sonntag öffnet die nach eigenen Angaben weltweit größte Fachmesse für Süßwaren und Knabberartikel (ISM) ihre Pforten. Zum Start der ISM macht der Deutsche Tierschutzbund darauf aufmerksam, dass jährlich über fünf Milliarden Eier aus der Käfighaltung in Süßwaren, Fertigprodukten, Keksen, Kuchen, und auch Alkoholprodukten verarbeitet werden. Viele Verbraucher wissen das nicht - und sie werden darüber auch nicht informiert, da es keine verbindliche Kennzeichnungspflicht zur Herkunft der Eier in Produkten gibt.

Getreu dem Motto der Tierschutzbund-Kampagne "Kein Ei mit 3" raten die Tierschützer auf Produkte zu verzichten, bei denen die Herkunft der Eier unklar ist. Obwohl die Anzahl der veganen Produkte auf der Messe zunimmt, werden gerade in Süßwaren und Fertigprodukten milliardenfach Eier aus Käfighaltung verarbeitet. Dabei sind bei den Verbrauchern Käfigeier längst durchgefallen: Seit die Käufer anhand eines auf den Eiern aufgedruckten Zifferncodes erkennen können, aus welchem Haltungssystem diese stammen, ist der Verkauf von Käfigeiern stetig zurückgegangen. Viele Discounter und Handelsketten haben diese Eier ganz aus dem Angebot genommen. Jetzt muss sich diese Entwicklung bei den Fertigprodukten fortsetzen.

Dafür braucht es nach Ansicht des Deutschen Tierschutzbundes eine gesetzlich verankerte Kennzeichnungspflicht: Denn nur selten ist bei Fertigprodukten klar ersichtlich, aus welcher Haltungsform die tierischen Zutaten stammen. Nur bei Produkten, die ausdrücklich als Bio gekennzeichnet sind, ist sichergestellt, dass die Eier aus tiergerechter Haltung stammen. Denn diese Eier sind aus ökologischer Landwirtschaft, d.h. unter anderem, dass die Hennen Auslauf ins Freie haben. Bei allen Produkten ohne weiteren Hinweis auf die Herkunft der Eier (wie Boden- oder Freilandeier) ist davon auszugehen, dass diese von Hennen aus Käfighaltung stammen. Hier leben die Tiere auf engstem Raum unter nicht artgerechten Bedingungen - verbunden mit immensem Stress und Leiden. Daran ändern auch die oft auf der Verpackung aufgedruckten bunten Hofbilder nichts.

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 29. Januar 2015
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Januar 2015


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