Schattenblick →INFOPOOL →TIERE → TIERSCHUTZ

KOMMERZ/183: Preisdumping - Wer Preise dauerhaft senkt, der senkt das Tierschutzniveau (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 11. März 2014

Neue Runde Preisdumping bei Aldi und Co:
Wer Preise dauerhaft senkt, der senkt auch das Tierschutzniveau



Nachdem Aldi jetzt aktuell erneut dauerhafte Preissenkungen für Fleischprodukte und andere tierische Produkte wie Butter umgesetzt hat, ziehen andere Discounter nach. Erst im Januar wurden massiv die Preise für Eier gesenkt, im Sommer 2013 die für Fleisch. Der Deutsche Tierschutzbund verurteilt diese Dumping-Strategie, die auf dem Rücken der Tiere und auch der Landwirte ausgetragen wird.

Aldi bewirbt dauerhafte Preissenkungen bei Fleisch, Norma bewirbt die Preissenkungen in einer aktuellen Pressemeldung schwärmerisch mit "Discounter aus Nürnberg macht die Verbraucher froh". LIDL kritisiert die erneuten Preissenkungen, zieht diese aber aus Wettbewerbsgründen nach. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis andere Discounter und weitere Handelsunternehmen ebenso in das erneute Preisdumping einsteigen.

"Der offenbare Verdrängungswettkampf im Markt wird auf dem Rücken der Tiere ausgetragen. Denn, wer Preise dauerhaft senkt, der senkt auch das Tierschutzniveau in den Ställen. Das geht dann letztlich auch zu Lasten der Landwirte", kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Bereits bei den letzten Preissenkungen kurz vor der Grünen Woche im Januar wies der Verband darauf hin, dass Preissenkungen für tierische Produkte auf Kosten der Tiere gehen. Investitionen in mehr Tierschutz sind für viele Landwirte bei dem Kostendruck nicht möglich. Aldi und Lidl gehören u.a. auch zu den Unternehmen, die sich eigentlich im Rahmen der viel beschworenen Branchenlösung der Wirtschaft, der Initiative Tierwohl, dazu verpflichtet hatten, sich stärker für den Tierschutz einzusetzen. "Das Eine geht nur: Entweder mehr Tierschutz oder immer billigere Fleischpreise; alles andere sind billige PR-Tricks nach dem Motto "Nach außen hui, nach innen pfui", mahnt Schröder und: "Natürlich appellieren wir auch an die Verbraucher, die noch Fleisch essen oder tierische Produkte einkaufen, da fernzubleiben, wo mit Billigfleischpreisen, um ihre Gunst geworben wird."

*

Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 11. März 2014
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2014