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KOMMERZ/145: Pelzindustrie Grenzen setzen (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 5. März 2008

Menschen für Tierrechte: Pelzindustrie Grenzen setzen


Anlässlich der morgen beginnenden internationalen Pelzmesse "Fur & Fashion" in Frankurt/Main ruft der Bundesverband Menschen für Tierrechte zum Boykott von Pelzmode auf und fordert von der Bundesregierung, schneller und selbstbewusster zu handeln. Dies gelte jetzt insbesondere für ein nationales Handelsverbot von Robbenprodukten.

Im März beginnt seitens Kanada wieder die seit Jahren öffentlich kritisierte brutale Robbenjagd. So haben etliche Länder - z. B. Belgien, Niederlande, Kroatien, Slowenien, USA - zur Eindämmung der Robbenmassaker bereits Handelsverbote verhängt. Die Bundesregierung hingegen lässt derzeit erst über die EU prüfen, ob das schon seit 2006 durch den Bundestag beantragte nationale Handelsverbot für Robbenprodukte mit EU- und Welthandelsrechten vereinbar ist.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, tadelt: "Für Pelztiere zeigt Deutschlands Politik wenig Selbstbewusstsein und Engagement. Das nationale Handelsverbot für Robbenprodukte ist längst überfällig. Wir fordern von der Bundesregierung, jetzt mit Nachdruck daran zu wirken und sich zudem für ein EU-weites Handelsverbot einzusetzen. Auch was die absolut tierquälerische Pelztierzucht im eigenen Land betrifft, glänzt Deutschland nicht. Für Deutschlands Pelzfarmbetreiber sind im Herbst 2006 erstmals Haltungsvorschriften in Kraft getreten, die sie aber erst im Laufe von zehn Jahren umsetzen müssen. Andere EU-Länder gehen auch hier mit besserem Beispiel voran und haben strengere Vorschriften bis hin zu Verboten geschaffen."

Der Verband appelliert daher einmal mehr an die Verbraucher, selbstverantwortlich zu handeln und keinerlei Pelzprodukte zu kaufen. Das gelte sowohl für Kleidung aus Pelz, mit Pelzbesatz als auch für Wohnaccessoires mit Pelz. "Erst die Macht der Käufer wird dem Markt signalisieren, in welche Richtung er sich zu entwickeln hat", schließt Simons.


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 5. März 2008
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05207/92 92 63
E-Mail: info@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2008