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KOMMERZ/136: Messe "Fur and Fashion" zeigt Tierqual pur (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 21. März 2007

Messe "Fur and Fashion" zeigt Tierqual pur


Ab morgen bis zum 25. März findet in Frankfurt wieder die internationale Pelzmesse "Fur & Fashion" statt. Auf der Messe werden aktuelle Kollektionen aus Pelz und Fell gezeigt. Unter den angebotenen Materialien fanden sich in den letzten Jahren auch immer wieder Hunde- und Katzenfelle als Importware, vorwiegend aus dem asiatischen Raum. Der Deutsche Tierschutzbund ruft zum Boykott von Pelzmode auf, ob als Mantel, Mütze oder Applikation. Für scheinbar modische Bekleidung leiden allein in deutschen Pelztierfarmen immer noch ca. 300.000 Tiere.

"Die Pelzindustrie versucht mit ihrer PR-Maschinerie einen Boom herbeizureden, um das schlechte Gewissen zu beruhigen. Steigende Verkaufszahlen ändern nichts an der Tierqual. Pelz ist peinlich", erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, zum Messestart und ruft zum Kaufboykott auf.

Zudem trickst die Pelzmodeindustrie und betreibt Verbrauchertäuschung. Es gibt noch immer keine einheitliche Kennzeichnung der Produkte. Oft wird nur der Begriff "Echt Pelz" verwendet, um das wahre Tierleid zu verschleiern. Noch immer werden auch Hunde- und Katzenfelle verarbeitet, die als Importware aus Asien nach Europa kommen. Auf Druck unter anderem des Deutschen Tierschutzbundes hat die EU-Kommission Ende 2006 endlich eine Gesetzesinitiative mit dem Ziel die Produktion, den Handel und den Verkauf von Hunde- und Katzenfellen in Europa verbieten zu lassen, gestartet.

Allein in deutschen Pelztierfarmen fristen ca. 300.000 Nerze, Füchse, Sumpfbiber und Chinchillas ein elendes Dasein. In engen und strukturlosen Drahtkäfigen werden die bewegungsfreudigen Wildtiere gefangen gehalten. Massive Verhaltensstörungen und auch Selbstverstümmelungen der Tiere sind die Folge. Dem tristen Leben wird meist durch Vergasen oder Elektroschock ein qualvolles Ende bereitet. Ein Verbot der Zucht und Haltung von Tieren zur Pelzgewinnung ist dringend erforderlich. Die im letzten Herbst in Kraft getretene Pelztierhaltungsverordnung reicht keineswegs aus, die Situation der Tiere zu verbessern. Seit Jahren tritt der Deutsche Tierschutzbund dafür ein, dass das Leiden der so genannten Pelztiere beendet wird. Dabei appelliert Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation an jeden einzelnen Verbraucher, das grausame Geschäft nicht zu unterstützen und auch auf Pelzaccessoires und scheinbare Kunstfellapplikationen zu verzichten.

Nähere Informationen zu diesem Thema finden sich auf www.tierschutzbund.de


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 21. März 2007
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2007