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KOMMERZ/135: Warnung vor dubiosem Hundehandel (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 7. März 2007

Der Leidensweg der Welpen:

Deutscher Tierschutzbund warnt vor dubiosem Hundehandel


Das dubiose Geschäft mit Hunden, vor allem aus Osteuropa boomt. Viele der Tiere sind krank, von langen Transporten geschwächt und meist ohne Impfungen und ohne Papiere. Die Hintergründe zu diesem Geschäft mit Tierleid veröffentlicht der Deutsche Tierschutzbund in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift du und das tier, die dieser Tage erscheint. Deutschland ist demnach der größte, und wohl auch lukrativste Markt für die illegalen Tierhändler.

Viele dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossene Tierschutzvereine berichten von einer Zunahme des illegalen Hundehandels. Besonders betroffen sind die Vereine in Nähe der Grenzen zu osteuropäischen Nachbarstaaten, zunehmend aber auch Vereine in anderen Teilen der Republik. Deutschland ist nach Recherchen des Deutschen Tierschutzbundes der größte Markt für die Anbieter. Per Kleinanzeigen in deutschen Zeitungen oder im Internet werden die Welpen angeboten. Der Verkauf geschieht dann oft auf einer Autobahnraststätte aus einem Auto heraus. Allein in Tschechien werden ca. 30.000 Hunde für den illegalen Handel gezüchtet.

Die Welpen sind entgegen den Versprechungen nicht geimpft. Es fehlen die Begleitpapiere wie Heimtierausweis und auch die Kennzeichnung oder Tätowierung. Zudem wurden die Tiere meist viel zu früh vom Muttertier getrennt. Viele sind, auch durch die Strapazen der langen Transportfahrten, geschwächt und kaum überlebensfähig. Während verantwortungsbewusste Züchter junge Hunde frühestens nach der achten Woche vom Muttertier trennen, bleiben sie in den Händen der illegalen Tierhändler in der Regel nur zwei bis vier Wochen bei der Mutter. Der Deutsche Tierschutzbund warnt davor, Hundewelpen und andere Tiere "anonym" von Straßenhändlern zu kaufen. Wer so etwas beobachtet, sollte umgehend die Polizei, den örtlichen Tierschutzverein oder den Deutschen Tierschutzbund direkt informieren.

Mitglieder des Deutschen Tierschutzbundes erhalten die Zeitschrift du und das tier kostenlos. Interessierte können das Heft beim Deutschen Tierschutzbund anfordern.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V. vom 7. März 2007
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2007