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INITIATIVE/448: Demonstrationen für die Schließung aller Schlachthäuser auch in sieben deutschen Städten (ARIWA)


Animal Rights Watch - Pressemitteilung vom 7. Mai 2018

Weltweite Demonstrationen für die Schließung aller Schlachthäuser auch in sieben deutschen Städten


Von Mai bis August 2018 finden in sieben deutschen Städten Demonstrationen für die Schließung aller Schlachthäuser statt. Die Kundgebungen sind Teil einer globalen Protestbewegung, die jährlich wächst. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) organisiert bereits seit 2015 die Demonstrationen in Deutschland. "Wir fordern die Schließung aller Schlachthäuser und das Ende aller Gewalt gegen Tiere in der Landwirtschaft", so Simon Anhut, Kampagnenkoordinator bei ARIWA.

Termine:

26.5. HANNOVER | 2.6. MÜNSTER | 9.6. GÖTTINGEN | 23.6. BRAUNSCHWEIG | 30.6. BIELEFELD | 7.7. STUTTGART | 11.8. MÜNCHEN

Allein in Deutschland sterben jährlich über 800 Millionen Tiere für die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern - darunter über 600 Millionen Hühner. Pro Minute werden über 1.140 Hühner in deutschen Schlachthöfen getötet, Tendenz steigend. Während ihres gesamten Lebens, das nur 29 bis 42 Tage dauert, sind sie massiver Gewalt ausgesetzt. Die Zucht auf eine schnelle Gewichtszunahme führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Störungen des gesamten Bewegungsapparates. Die hohe Besatzdichte, Dauerstress und steigende Ammoniak- und Keimbelastung in den Hallen verschlimmern die gesundheitlichen Probleme noch. Aber auch Legehennen landen, vom täglichen Eierlegen schon in jungem Alter ausgelaugt, am Schlachtband - und als Suppenhuhn auf dem Teller.

"Dieses Jahr richtet sich der Kampagnen-Fokus auf das Leid der Hühner, die für ein Stück Fleisch oder das Frühstücksei leiden und sterben. Wir müssen alle Schlachthäuser schließen, um diese Gewalt zu beenden. Tiere sind keine Ware und kein Produktionsmittel - sondern Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Interessen", sagt Simon Anhut. ARIWA fordert daher den kompletten Ausstieg aus der Nutztierhaltung. "Die Zukunft gehört einer rein pflanzlichen Ernährung und einer nachhaltigen, bio-veganen Landwirtschaft", so Anhut weiter.

Die Veranstalter hoffen auf zahlreiche Teilnehmer/innen, um ein deutliches Signal zu setzen. Vorerfahrungen mit Demonstrationen sind nicht erforderlich. Ergänzend zu den Kundgebungen finden in verschiedenen Städten unter anderem Konzerte, ergänzende Straßenaktionen und eine Konferenz statt.

Die ersten Demos "zur Schließung aller Schlachthäuser" fanden 2012 in Frankreich statt. 2016 beteiligten sich bereits 26 Städte in zahlreichen Ländern, von Toronto bis Sydney und von Istanbul bis Tokio, an der Bewegung. Seit 2014 finden die Demonstrationen auch in Deutschland statt, wo sie maßgeblich von ARIWA organisiert und koordiniert werden.

Näheres zu den Terminen in Deutschland:
http://www.ariwa.org/aktivitaeten/1358-sas.html

Die weltweiten Termine und weitere Hintergründe finden sich auf der offiziellen Kampagnen-Website:
https://stopabattoirs.org/


Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. Bundesweite Bekanntheit erlangte ARIWA durch die Veröffentlichung von Recherchen in Bio-Betrieben und Schweinezuchtanlagen und durch die Ausrichtung des "Vegan Street Day" in Stuttgart und Dortmund. Zahlreiche politische TV-Magazine sowie viele Print- und Onlinemedien nutzen regelmäßig von ARIWA zur Verfügung gestelltes Bildmaterial.

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Quelle:
Animal Rights Watch e.V. - ARIWA
Hirschbachstraße 57, 73431 Aalen
Telefon: 07361 9754625
E-Mail: info@ariwa.org
Internet: http://www.ariwa.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Mai 2018

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