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TIERHALTUNG/395: Tierleid gehört nicht auf den Tisch! (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes

vom 18. Dezember 2006

Tierleid gehört nicht auf den Tisch!


Tierschutzbund warnt vor Festessen mit
tierquälerischer Herkunft

Beim Gedanken an traditionelles Festtagsessen vergeht Tierschützern der Appetit. Denn was als knuspriger Braten serviert wird, hat meist einen langen, leidvollen Weg hinter sich. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert deshalb an Verbraucher, auf artgerechte Haltung der Tiere zu achten. Viele "Delikatessen" wie Gänseleber, Ente oder Lachs kommen aus grausamer Massentierhaltung. Eine schmackhafte Alternative ist das vegetarische Menü.

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wissen nicht, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten wurden, die jetzt schon auf dem Speiseplan für die Festtage stehen. "In der Massentierhaltung werden die völlig überzüchteten Tiere unter grausamsten Bedingungen gemästet, mit Antibiotika voll gepumpt und vor der Tötung durch halb Europa transportiert. Jedem, der weiß, wie sein Festbraten aus der konventionellen Haltung gelebt hat, muss angesichts dieser Tierqual der Appetit vergehen", erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Eine der grausamsten Formen der Tierquälerei stellt das Enten- oder Gänsestopfen dar. Dreimal täglich wird den Tieren durch Stahlrohre ein Futterbrei eingeflößt, bis die Leber um das zwölffache vergrößert ist. Keine Alternative zu Schwein, Pute, Huhn oder Rind aus konventioneller Massentierhaltung ist das Fleisch von exotischen Tieren. Strauße können beispielsweise in Deutschland nicht artgerecht gehalten werden und leiden unter dem hiesigen Klima. Der Gang zum Fischhändler verheißt indes nichts Besseres: Lachse werden in riesigen Farmen gemästet. Dem Wasser sind vorsorglich große Mengen Antibiotika beigegeben. Krustentiere, vor allem Hummer und Langusten, vegetieren in schmalen Boxen oft monatelang dahin. Danach werden sie lebendig in kochendes Wasser geworfen, wo sie einen Todeskampf von mehreren Minuten durchleiden.

Eine Alternative zu Produkten aus Tierqual und Massentierhaltung sind vegetarische Köstlichkeiten. Wer auf Fleisch nicht verzichten will, sollte Produkte aus artgerechter Tierhaltung kaufen, wie sie beispielsweise Bauern, die dem NEULAND e.V. angeschlossen sind, anbieten. Auch bei den Zutaten für Kuchen und Plätzchen hat der Verbraucher die Macht "Nein" zu Tierquälerei zu sagen, indem er auch hier zu Produkten aus artgerechter Tierhaltung greift und auf Eier aus Käfighaltung (erste Ziffer: 3) verzichtet.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 18. Dezember 2006
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn,
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41,
E-Mail: presse@tierschutzbund.de,
Internet: www.tierschutzbund.de