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GEFAHR/071: Achtung Wildwechsel - Vermehrte Wildunfälle infolge von Zeitumstellung (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 26. Oktober 2011

Achtung Wildwechsel! Vermehrte Wildunfälle infolge von Zeitumstellung


Das Risiko von Wildunfällen steigt im Herbst stark an. Nach der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit am kommenden Sonntag (30.10.) fällt der Berufsverkehr wieder meistens in die Dämmerung. Die Gefahr, dass kreuzende Tiere nicht rasch genug erkannt werden, ist besonders auf Landstraßen erhöht. Zumeist sind es Rehe oder Wildschweine, die Opfer von Wildunfällen werden. Doch auch viele andere Tiere wie frei laufende Katzen, Igel, Marder sowie Sing- und Greifvögel sind gefährdet. Um Schaden von Mensch und Tier zu vermeiden, ist vor allem eine vorsichtige Fahrweise und angepasste Geschwindigkeit notwendig.

Autofahrer kennen diese Situation: Früh hereinbrechende Dämmerung und schlechte Witterungsverhältnisse - plötzlich steht ein Reh auf der Fahrbahn und schaut in die Scheinwerfer. Noch ehe der Fahrer handeln kann, ist der Unfall passiert. Das Tier ist verletzt oder tot, der Wagen beschädigt, im schlimmsten Fall kommt es zu einem Personenschaden. Etwa 200.000 Rehe und über 20.000 Wildschweine sterben jedes Jahr im Straßenverkehr. Allein die Anzahl überfahrener Igel dürfte in die Hunderttausende gehen, schätzt der Deutsche Tierschutzbund.

Autofahrer haben es in der Hand, durch eine defensive und umsichtige Fahrweise diesem Tierschutzproblem entgegenzuwirken und die erschreckend hohe Zahl von Tieropfern zu reduzieren. Autofahrer sollten das Tempo vor allem in Waldgebieten und auf Landstraßen auf 60 bis maximal 80 Stundenkilometer drosseln, rät der Deutsche Tierschutzbund. So hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen, zu hupen und das Licht abzublenden, damit das Tier einen Fluchtweg finden kann.

Zu vermehrtem Wildwechsel kommt es immer dann, wenn sich die Wildtiere in den Herbstmonaten auf ihrer Nahrungssuche aufgrund von abgegrasten Flächen neue Futterplätze suchen müssen. Dann gilt besondere Wachsamkeit, denn in dieser Zeit ereignen sich statistisch gesehen weitaus mehr Wildunfälle als im Rest des Jahres. Ist ein Wildunfall passiert, ist der Autofahrer ethisch und gesetzlich verpflichtet zu helfen.


Tipps zum richtigen Verhalten bei Wildunfällen finden Sie hier:
http://www.tierschutzbund.de/02598.html


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 26. Oktober 2011
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Oktober 2011