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GEFAHR/057: Osterfeuer - Gefahr für Wildtiere (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 20. März 2008

Osterfeuer - Gefahr für Wildtiere


Vielerorts wird nach wie vor der Brauch des Osterfeuers gepflegt. Bereits vor Ostern werden große Reisighaufen aufgeschichtet, die von vielen Wildtieren als Unterschlupf und sogar als Brutstätte genutzt werden. Das Feuer birgt besonders für Kleintiere wie Igel, Mäuse oder Vögel eine verhängnisvolle Gefahr und kann für sie zur tödlichen Falle werden. Der Deutsche Tierschutzbund rät daher, auf Osterfeuer zu verzichten.. Organisatoren und Verantwortliche, die diesen Brauch dennoch fortsetzen wollen, ermahnt er zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen: Das Material erst kurz vorher aufzuschichten oder unbedingt kurz vor dem Anzünden umzuschichten.

Die bereits vor Wochen und Monaten für die alljährlichen Osterfeuer aufgeschichteten Reisighaufen sind für viele Tiere ein Unterschlupf. Auch Vögeln dienen diese künstlich angelegten Holzhaufen als scheinbar sichere Brutstätte. Insbesondere dort, wo der natürliche Lebensraum der Tiere durch die Ausweitung der bebauten Flächen zunehmend reduziert wurde, nutzen Kleintiere wie Igel und Vögel den Astschnitt als Versteck und Wohnraum. Wird das Osterfeuer entzündet, gibt es für die Tiere keine Möglichkeit den Flammen zu entkommen. Erfolglos werden sie versuchen, im Inneren des Reisighaufens Schutz zu finden.

Diejenigen, die nicht auf die Osterfeuer-Tradition verzichten möchten, sollten verschiedene Vorkehrungen zum Schutz der Tiere treffen: Vor allem ist es wichtig, das Brennmaterial erst kurz vor dem Entzünden anzuhäufen. Sollte dies nicht möglich sein, müssen die Holzstöße unbedingt nochmals sorgfältig und vorsichtig umgeschichtet werden, kurz bevor sie in Brand gesteckt werden. Dadurch erhalten Tiere, die in den Holz- und Reisighaufen Unterschlupf gefunden haben, die Möglichkeit zur Flucht. Darüber hinaus darf das Osterfeuer keineswegs dazu dienen, Sondermüll, Reifen oder Plastik zu entsorgen. Durch das Verbrennen dieser Materialien entstehen giftige Dämpfe, die Menschen und Tieren gleichermaßen schaden.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 20. März 2008
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2008