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GEFAHR/054: Umsichtig fahren - Unfallgefahr mit Tieren im Herbst (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 6. November 2007

Deutscher Tierschutzbund appelliert an Autofahrer:

Umsichtig fahren - Erhöhte Gefahr von Unfällen mit Tieren im Herbst


Das Risiko von Wildunfällen ist vor allem im Herbst erhöht, warnt der Deutsche Tierschutzbund in Bonn. Durch die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit falle der morgendliche Berufsverkehr weitgehend in die Dämmerung. Aber auch Regen und Nebel verschlechtern die Sicht für die Autofahrer. Allein im Jahr 2005 kam es zu rund 225.000 Wildunfällen, wobei Rehe die häufigsten Opfer waren. Nicht berücksichtigt sei dabei die Zahl der getöteten frei laufenden Katzen, Igel, Marder sowie Sing- und Greifvögel, die statistisch nicht erfasst aber weitaus höher liegen dürfte, so der Verband. Um Schaden von Mensch und Tier zu vermeiden, sei vor allem eine vorsichtige und angepasste Geschwindigkeit notwendig.

"Der Autofahrer hat es in der Hand, durch rücksichtsvolles Fahrverhalten diese erschreckende Zahl von Tieropfern zu reduzieren", mahnt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Gerade zur Herbstzeit und grundsätzlich in Wildwechselzonen sollte die Geschwindigkeit reduziert und ein ausreichender Sicherheitsabstand zum nächsten Fahrzeug eingehalten werden, damit die Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit haben rechtzeitig zu bremsen. Um einen Zusammenprall zu verhindern und dem Tier die Möglichkeit zur Flucht zu geben, sollte der Fahrer bremsen, hupen und das Licht abblenden", so Apel.

Leider übersehen oder ignorieren Autofahrer häufig die Warnschilder am Straßenrand und fahren in Waldgebieten zu schnell. Besondere Aufmerksamkeit ist vor allem in den Herbstmonaten gefordert, in denen sich Wildtiere aufgrund abgeernteter Flächen neue Futterplätze suchen müssen und es vermehrt zu Wildwechsel kommt. In dieser Zeit passieren statistisch gesehen doppelt so viele Wildunfälle wie in den anderen Monaten des Jahres.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 6. November 2007
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. November 2007