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ETHIK/019: Danke, Japan! (Ingolf Bossenz)


Danke, Japan!

Kommentar von Ingolf Bossenz, 27. April 2011


Japan hat sich am Dienstag für die Hilfe aus aller Welt nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe bedankt. Laut Angaben des Außenministeriums in Tokio beteiligten sich 146 Länder sowie 39 internationale Organisationen an der Hilfe oder boten ihre Unterstützung an. 21 dieser Akteure schickten medizinische und Rettungsteams. Unter diesen Rettungsteams waren einige, die auf Tiere spezialisiert sind. Denn Tausende Haus- und Nutztiere, deren Halter tot, vermisst oder evakuiert sind, kämpfen ums Überleben. Eine Koalition mehrerer Tierschutzorganisationen, die Japan Earthquake Animal Rescue and Support, durchsuchte in den vergangenen Wochen die Ruinen der Küstenorte. Die Teams, bei denen auch Tierärzte ehrenamtlich mitarbeiten, kümmern sich um verletzte Tiere, versorgen alle mit Futter und Wasser. Herrenlose Tiere bringen sie provisorisch unter. Der Internationale Tierschutz-Fonds organisiert Anfang Mai in Tokio eine Konferenz zum Thema radioaktive Strahlung und Tierrettung. Dabei geht es um die Tiere in der Evakuierungszone.

All das soll Japan helfen, zur Normalität zurückzufinden. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg erfolgte ebenfalls am Dienstag: Trotz großer Schäden durch die Katastrophe sind wieder Waljagdschiffe ausgelaufen, um an der Küste bis Juni etwa 60 Zwergwale zu töten. Danke, Japan!


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Quelle:
Ingolf Bossenz, April 2011
Der Schattenblick veröffentlicht diesen Artikel mit der freundlichen
Genehmigung des Autors.
Erstveröffentlicht in Neues Deutschland vom 27.4.2010
http://www.neues-deutschland.de/artikel/196268.danke-japan.html


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2011