Animal Rights Watch - Pressemitteilung vom 13. Oktober 2016
15 Millionen EU-Euro, um Fleischverzehr anzukurbeln?
Stattdessen bioveganen Landbau erforschen!
EU-Agrarkommissar Phil Hogan möchte den Fleischverzehr in der EU mit einer Kampagne ankurbeln. Dafür sollen 15.000.000 Euro ausgegeben werden. Das Ziel sei, "einige Mythen über die Tierhaltung [zu] zerstreuen". Animal Rights Watch (ARIWA) sieht darin ein völlig falsches Signal. Das Geld wäre in der Erforschung und Förderung zukunftsgerichteter Landwirtschaftsmodelle wie des bioveganen Landbaus und einer regional strukturierten, solidarischen Landwirtschaft wesentlich sinnvoller angelegt.
13.10.2016: "Hogan möchte der milliardenschweren Fleischindustrie nun
noch mit 15 Millionen Euro öffentlicher Gelder die Werbung abnehmen", sagt
Sandra Franz, Pressesprecherin von ARIWA. "Mit dieser Verschwendung von
Steuergeldern soll ein unökologischer, unsozialer und tierquälerischer
Lebensstil gerettet werden, der zu Recht rückläufig ist. Analog dazu könnte
die EU-Kommission auch beschließen, den Zigarettenkonsum mit Steuergeldern
zu bewerben."
Alle relevanten Expertenorganisationen, vom Umweltbundesamt und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bis hin zum Weltklimarat (IPCC) und der UN-Ernährungsorganisation FAO mahnen seit Jahren eine Abkehr von der fleisch- und tierproduktlastigen westlichen Ernährungsform an. Die Politik hingegen, in Deutschland ebenso wie auf EU-Ebene, ignoriert bewusst die schwerwiegenden Auswirkungen der Tierhaltung: systemimmanente Tierquälerei, Mitverursachung aller großen Umweltprobleme und die unverantwortliche globale Verschwendung von Anbauflächen für Tierfutter.
"Den Fleischkonsum angesichts dessen auch noch ankurbeln zu wollen, spricht der Wissenschaft und dem Verbraucherwillen Hohn. Ganz abgesehen von den Tieren, die für diese rückwärtsgewandte Politik herhalten müssen", so Sandra Franz. ARIWA fordert die EU-Kommission deshalb dazu auf, die eingeplanten 15 Millionen Euro stattdessen zur Erforschung und Förderung eines zukunftsorientierten, ökologischen Landwirtschaftskonzepts zu verwenden, das eine pflanzliche Ausrichtung und regionale, solidarische Strukturen ermöglichen soll.
Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige
Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf
und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. Bundesweite
Bekanntheit erlangte ARIWA durch die Veröffentlichung von Recherchen in
Bio-Betrieben und Schweinezuchtanlagen und durch die Ausrichtung des "Vegan
Street Day" in Stuttgart und Dortmund. Zahlreiche politische TV-Magazine
sowie viele Print- und Onlinemedien nutzen regelmäßig von ARIWA zur
Verfügung gestelltes Bildmaterial.
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Quelle:
Animal Rights Watch e.V. - ARIWA
E-Mail: presse@ariwa.org
Internet: http://www.ariwa.org
veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2016
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