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VETERINÄR/228: Stadt und Jäger bekämpfen Wildschweinepest (Stadt Leverkusen)


Stadt Leverkusen - Pressemitteilung von Donnerstag, 12. Februar 2009

Stadt bekämpft Wildschweinepest gemeinsam mit den Jägern


Die bisher nur bei Wildschweinen aufgetretene "Schweinepest" breitet sich weiter aus. Um der Gefahr, die auch auf den Hausschweinebestand übergreifen könnte, Herr zu werden, hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW verfügt, dass das Gebiet, das bisher als offiziell von der Schweinepest gefährdet gilt, ab dem 27. Februar erweitert wird.

Auch Leverkusen zählt dann zum gefährdeten Bezirk

Über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen, die der zuständige Amtstierarzt Dr. Kurt Molitor nun in Kooperation mit den Leverkusener Jagdpächtern ergreifen muss, informierte er heute gemeinsam mit seinem Dezernenten Frank Stein und dem Vorsitzenden des Kreisjägerverbandes Leverkusen, Ralph Müller-Schallenberg die Leverkusener Jagdpächter.

Wildschweine sollen gejagt und geimpft werden

Zur Bekämpfung der Wildschweinepest wurde die Schonzeit teilweise aufgehoben. Das heißt, es sollen so viele Wildschweine wie möglich erlegt werden. Ziel ist es, den Bestand auf jeweils zwei Wildschweine pro Quadratkilometer zu reduzieren. Des Weiteren werden alle hier lebenden Wildschweine erstmals in der Zeit vom 27. bis 29. Februar gegen die Schweinepest geimpft. Insgesamt soll die Impfung drei Mal im Jahr durchgeführt werden.

Dazu werden an 16 Köderplätzen im Leverkusener Stadtgebiet jeweils 40 nach Mandel riechende Köder vergraben. Nach Auslage der Köder soll eine viertägige Jagdruhe eingehalten werden.

Damit der vom Land vorgeschriebene "Impfplan" eingehalten werden kann, ist es nun Aufgabe der Leverkusener Jäger, die Wildschweine schon jetzt an die Auslageplätze für die Impfköder zu gewöhnen und sie durch die Auslage von Mais zu "kirren".

Alle erlegten und tot aufgefundenen Wildschweine müssen die Leverkusener Jäger ab dem 27. Februar beim Amtstierarzt in einer eigens eingerichteten "Wildsammelstelle" abliefern. Die Tiere werden dann serologisch und virologisch auf den Schweinepestvirus untersucht. Die Wildsammelstelle wird jetzt beim Amtstierarzt eingerichtet. Sie verfügt u. a. über eine Kühlzelle und Kadavertonnen für die toten Tiere. Bis zum Vorliegen des Untersuchungsergebnisses müssen sie dort aufbewahrt werden.

Frühwarnsystem bei Haussschweinen

Besonderes Augenmerk muss das Veterinäramt entsprechend den Landesvorgaben auch auf den präventiven Schutz der Hausschweine in Leverkusen legen. Ab sofort müssen alle Hausschweine aufgestallt werden.

Bevor sie geschlachtet oder verkauft werden, müssen sie vom Amtstierarzt untersucht werden. Bei fieberhaften Erkrankungen sind sofort abklärende Blutproben vorzunehmen. Mit diesem "Frühwarnsystem" will das Land NRW eine lückenlose Beobachtung des Seuchengeschehens erreichen.


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 12. Februar 2009
Stadt Leverkusen
http://www.leverkusen.de
E-Mail: postmaster@stadt.leverkusen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2009