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HAUSTIER/188: Weihnachtszeit mit dem Heimtier - Gefahren und stressige Situationen vermeiden (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 16. Dezember 2015

Weihnachtszeit mit dem Heimtier:

Gefahren und stressige Situationen vermeiden


Die Adventszeit und die Weihnachtstage sind meist mit viel Trubel verbunden, den auch die Tiere in unserer Umgebung zu spüren bekommen. Kerzen, Christbaumschmuck und ungesunde Leckereien von der Festtafel sind für viele Tiere Verlockung und Gefahr zugleich. Damit Weihnachten für Mensch und Tier stressfrei bleibt, gibt der Deutsche Tierschutzbund Tierhaltern Tipps für den Umgang mit Hund, Katze und Co. während der Feiertage.

Gerade wenn sich an den Weihnachtstagen viel Besuch ankündigt, sollten Hunde und Katzen jederzeit Zugang zu einem Rückzugsort haben, an dem sie völlig ungestört sein können. Während es viele Hunde eher genießen, mit dabei zu sein, haben Katzen meist lieber ihre Ruhe. Auch kleine Heimtiere sollte man in einem ruhigen Zimmer unterbringen, da sie sehr stressempfindlich sind. Kindern, die zu Besuch kommen, zeigt man am besten, wie sie sich im Umgang mit den Tieren richtig verhalten: so reagieren beispielsweise Meerschweinchen auf Hochheben oftmals mit Panik, was deshalb unbedingt vermieden werden sollte. Egal, ob ein Hund mit auf eine Weihnachtsfeier genommen wird oder allein zu Hause bleibt: Der Halter muss dafür sorgen, dass alle weihnachtlichen Gefahrenquellen ausgeschlossen sind und gewürzte Speisen von der Festtafel sowie die Gebäckteller mit zuckrigen Plätzchen außer Reichweite stehen.

Weihnachtsdekoration birgt Verletzungsrisiken

Da sich neugierige Tiere an aufgestellten Kerzen verbrennen können und umgestoßene Kerzen schnell zu einem Brand führen, sollten Tiere und brennende Kerzen nie ohne Aufsicht in einem Raum gelassen werden - auch nicht für kurze Zeit. Auch der Christbaum fasziniert viele Katzen und Hunde. Steht er mitten im Raum, kommt es häufig zu Unfällen, weil Tiere den Baum anspringen und ihn eventuell auch umstoßen können. Insbesondere Katzen lieben es, im Christbaum herumzuklettern, deswegen sollte er stabil mit einem Haken an der Wand befestigt sein. Um auch hier die Brandgefahr zu minimieren, eignet sich eine LED-Lichterkette anstelle von Wachskerzen. Geschenkbänder sind ebenso wie Lametta beliebte Spielsachen für viele Katzen, aber auch für manche Hunde. Werden sie jedoch verschluckt, kann sich der Darm "auffädeln" und es zu einem lebensbedrohlichen Zustand kommen. Auf zerbrechlichen oder scharfkantigen Weihnachtsschmuck, wie Christbaumkugeln aus Glas, sollte verzichtet werden, da ansonsten eine Verletzungsgefahr besteht. Baumschmuck aus Naturmaterialien, wie Stroh oder Holz, ist ungefährlicher und daher eher zu empfehlen.

In Pflanzen, Duftölen und Schneespray lauern giftige Substanzen

Pflanzen wie Amaryllis, Weihnachtsstern, Stechpalmen, Christrosen oder Misteln enthalten für Haustiere giftige Substanzen, die zu Magen-Darmbeschwerden mit Krämpfen und oft blutigem Durchfall, Erbrechen, Leberschädigung und Herzrhythmusstörungen führen können. Je nach aufgenommener Menge ist der Tod durch eine Weihnachtsstern-Vergiftung nicht ausgeschlossen. Die Pflanzen sollten daher immer außer Reichweite der Tiere stehen. Auch auf Duftöle und Schneespray, an denen die Tiere lecken könnten, sollten Tierhalter wegen giftiger Inhaltstoffe besser verzichten.

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 16. Dezember 2015
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2015

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