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HAUSTIER/125: Heimtiere im Garten - kein Problem (TIER-ABC)


TIER-ABC - Ausgabe Nr. 7+8/2007
Nachrichten über Natur, Mensch und Tier

Heimtiere im Garten - kein Problem


Hundeknochen im Blumenbeet, Katzenhäufchen zwischen den Radieschen, hübsche Pflanzen, die aber für Tiere giftig sind - wer gleichzeitig Hobbygärtner und Heimtierhalter ist, hat im Sommer häufig mit solchen Problemen zu kämpfen. Lesen Sie hier einige Tipps dafür, wie Sie Ihren Garten trotzdem zu einer Wohlfühl-Oase für Mensch, Tier und Pflanzen machen können.

Auswahl der Pflanzen

Viele bei Hobbygärtnern beliebte Büsche und Blumen sind für Heimtiere giftig, etwa Clematis, Efeu, Rhododendron, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Thuja und Frühjahrsblüher wie Krokusse, Narzissen und Maiglöckchen und viele mehr. Informationen bieten entsprechende Literatur über Giftpflanzen oder die Pflanzenexperten im Gartenmarkt. Dornen bergen eine Verletzungsgefahr, ebenso Pflanzen, die Bienen und andere Insekten anziehen. Wer in seinem Garten frei laufende Heimtiere hält, sollte auf gefährliche Pflanzen grundsätzlich verzichten.

Gartenpflege

Bei handelsüblichen Düngemitteln sollten Hobbygärtner sorgfältig die Warnhinweise lesen und befolgen. "Was für Menschen gefährlich ist, schadet auch den Tieren. Am besten sind daher Naturdünger wie Pferdemist oder beispielsweise die weniger geruchsintensive Jauche aus Schachtelhalm", empfiehlt VIER PFOTEN-Heimtierexpertin Martina Schnell. Verzichten sollten Heimtierhalter auch auf den Einsatz von Gift gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. Auch hier gibt es eine große Auswahl an wirkungsvollen natürlichen Alternativen. Beim Rasenmähen, Heckenschneiden, Fräsen oder Sägen gilt: Hund und Katze im Haus halten! Spitze Gartengeräte sollten nicht herumliegen und Regentonnen immer mit einem fest sitzenden Deckel abgedeckt sein, damit Katzen nicht darin ertrinken.

Hundefreundlicher Garten

Ein großes Grundstück kann durch Mauern oder Zäune in "Hundegarten" sowie Nutz- und Ziergarten geteilt werden. Der Hundegarten sollte in der Nähe der Menschen sein und ermöglichen, dass das Tier darin herumtollen, Löcher buddeln und Knochen verstecken kann. Ist kein Platz für einen extra Hundebereich, kann man das Tier dazu erziehen, nicht an die Beete zu gehen. Auf jeden Fall brauchen Hunde aber eine Stelle, wo sie graben dürfen, sowie im Sommer einen geschützten, schattigen Platz.

"Kein noch so großer Garten ersetzt jedoch gemeinsame Spaziergänge, Ausflüge und Entdeckungsreisen", sagt Martina Schnell. "Denn ein Hund erkundet gerne und nimmt neue Gerüche auf. Als Rudeltier braucht er ausreichenden Kontakt mit anderen Hunden und mit seinen menschlichen Bezugspersonen." Das Bedürfnis nach Sozialkontakt steht bei Hunden an erster Stelle. Wird das Tier weggesperrt und z. B. ausnahmslos im Garten gehalten, können psychische Störungen auftreten. Heulen und Bellen sind häufig ein Zeichen für Einsamkeit. Beschweren sich die Nachbarn, landet ein Hund oftmals im Tierheim.

Katzensicherer Garten

Damit Blumen und Gemüsebeete nicht zum Katzenklo werden, rät Martina Schnell, die Erde mit trockenem Rindenmulch oder gehäckselten Zweigen zu versetzen. Wenn das Tier im Garten eine kleine Sandfläche zur Verfügung hat, wird es seine Geschäfte auch nicht grundsätzlich beim Nachbarn erledigen." Empfindliche Bäume lassen sich mit Kratzmatten vor scharfen Krallen schützen. Vogel-Nistkästen sollten immer mit einer Drahtschlinge frei schwebend am Ast befestigt werden. Sobald die Jungvögel ihre ersten Flugversuche starten, sollte die Katze nicht mehr in den Garten gelassen werden.


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Quelle:
TIER-ABC, Nr. 7+8/2007, Seite 15
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Januar 2008