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HAUSTIER/112: Gefahr durch Hundemalaria - rechtzeitig vorbeugen (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 20. April 2007

Gefahr durch Hundemalaria

Deutscher Tierschutzbund rät: rechtzeitig vorbeugen


Gerade zu den jetzt schon frühlingshaften Temperaturen lauern in Deutschland vielerorts Zecken darauf, Gassi gehende Hunde zu befallen. Dabei können gefährliche Krankheiten übertragen werden. Der Deutsche Tierschutzbund rät Hundehaltern daher, jetzt mit vorbeugenden Maßnahmen - insbesondere gegen die Hundemalaria (Babesiose) - zu beginnen. So können Vierbeiner vor der oft tödlich verlaufenden Krankheit geschützt werden.

Jedes Jahr erkranken hunderte Hunde in Deutschland an Babesiose, wobei die Anzahl erkrankter Tiere in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Bis vor wenigen Jahren galt die Babesiose noch als reine Reisekrankheit, mit der sich der Hund nur in südlichen Ländern infizieren konnte. Inzwischen können Hunde aber auch in Deutschland direkt mit dem Erreger in Kontakt kommen. Denn die Krankheit wird durch eine in der Zwischenzeit auch in ganz Deutschland verbreitete Zeckenart, die Auwaldzecke, übertragen.

Die Babesiose wird auch "Hundemalaria" genannt, weil sie in ihrem Krankheitsbild der menschlichen Malaria ähnlich ist. Unerkannt oder zu spät behandelt, kann die Krankheit für den Hund schon wenige Tage nach der Infektion tödlich enden. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt deshalb, seinen Hund schon jetzt prophylaktisch gegen Zecken zu schützen. Der Hundehalter sollte sich bei seinem Tierarzt über die Möglichkeiten der Prophylaxe informieren und seinen Hund bis in den Spätherbst ausreichend gegen Zecken schützen.

Eine Infektion kann schon durch einen einzigen Zeckenbiss übertragen werden. Haben die Zecken mit dem gefährlichen Krankheitserreger den ungeschützten Hund erst einmal befallen, ist schnelles tierärztliches Handeln angesagt, um den Hund zu retten. Die Krankheit äußert sich dadurch, dass der Hund sehr matt ist, sein Futter verweigert, hohes Fieber hat und gelb-rötlich gefärbten Harn absetzt. Wird der Hund nicht oder zu spät behandelt, stirbt er in der Regel innerhalb weniger Tage an Nierenversagen.

Obwohl der menschlichen Malaria sehr ähnlich, ist die Hundemalaria nicht auf den Menschen übertragbar. Andere durch Zecken übertragene Krankheitserreger bergen auch für den Menschen Gefahren, wie zum Beispiel die gefährliche FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und die Borreliose.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 20. April 2007
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2007